Niclas Füllkrug ist in dieser Saison die Lebensversicherung des SV Werder Bremen. Mit seinen 15 Saisontoren hat der deutsche Nationalspieler großen Anteil daran, dass die Norddeutschen nach 24 Spielen mit zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze im gesicherten Tabellenmittelfeld rangieren.
Gleichzeitig ist der 30-Jährige auf dem besten Weg, zum ersten Mal in seiner Karriere Bundesliga-Torschützenkönig zu werden. Kein Wunder also, dass es seit geraumer Zeit immer wieder Gerüchte um einen Abgang Füllkrugs gibt. Sportlich gesehen wäre dieser für die Werderaner derzeit aber nur schwer zu verkraften.
Insbesondere in England ist man auf den gebürtigen Hannoveraner aufmerksam geworden. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, würde West Ham United Füllkrug im Sommer gerne verpflichten. Auch der FC Everton, der bereits im Winter Interesse signalisiert hatte, soll weiterhin im Rennen sein. Realisierbar wäre der Transfer für beide Klubs aber nur dann, wenn der Klassenerhalt gelingt. Sowohl West Ham (17.) als auch Everton (15.) befinden sich derzeit noch tief im Abstiegskampf der Premier League.
Auch der FC Bayern wurde in der Vergangenheit schon mit Füllkrug in Verbindung gebracht. An Interessenten mangelt es also keinesfalls. Fest steht laut dem ‚Sport Bild‘-Bericht aber, dass die Bremer ihren Star-Stürmer, der noch bis 2025 unter Vertrag steht, nicht für unter 15 Millionen Euro ziehen lassen wollen.
Am liebsten wäre es den Verantwortlichen an der Weser aber wohl, wenn der treffsichere Angreifer über den Sommer hinaus bleiben würde. Denn der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt: Wenn Füllkrug nicht in Erscheinung tritt, wird es für Werder schwierig. In den zehn Bundesliga-Partien, in denen er keine Torbeteiligung verzeichnete, holte Bremen gerade einmal vier Punkte.
Gerade im Angriff fehlt es in der Breite an Qualität. Marvin Ducksch hat mit sechs Toren und sechs Vorlagen noch eine ordentliche Quote. Ein zuverlässiger Back-up für das Sturmduo Füllkrug/Ducksch ist momentan allerdings nicht in Sicht.
Im Winter verpflichtete der Double-Sieger von 2004 Maximilian Philipp vom VfL Wolfsburg in der Hoffnung, genau diese Lücke zu schließen. Bisher bleibt der 29-jährige Leihspieler aber hinter den Erwartungen zurück. Nur 75 Einsatzminuten stehen bisher zu Buche, auf seinen ersten Startelfeinsatz wartet Philipp noch vergeblich.
Werder-Trainer Ole Werner wollte am vergangenen Wochenende nach der 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen mit dem Neuzugang noch nicht allzu hart ins Gericht gehen: „Es ist ihm anzumerken, dass er sehr lange nicht regelmäßig gespielt hat, ihm fehlt einfach die Spielpraxis. […] Aber natürlich kann von ihm noch mehr kommen.“
Auch für Nachwuchshoffnung Eren Dinkci bleibt der endgültige Durchbruch noch aus. Der 21-Jährige kam zuletzt zwar regelmäßig zu Kurzeinsätzen, doch großen Einfluss auf das Spiel nahm er dabei zu selten. Werner stellt klar: „Am Ende musst du als Spieler im Training und in den Einwechslungen deinen Job machen und besser als derjenige sein, der vor dir ist. Jeder ist ungeduldig, aber man muss die Leistungen auch realistisch vergleichen.“ Fakt ist: In diesem Vergleich kann derzeit niemand ansatzweise mit Füllkrug mithalten.
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