Im Bremer Fokus: Kehrt Neapels Younes in die Bundesliga zurück?
Der SV Werder Bremen soll sich um eine Verpflichtung von Amin Younes bemühen. Der 26-Jährige in Diensten der SSC Neapel würde damit nach vier Jahren im Ausland in die Bundesliga zurückkehren. Beim italienischen Vizemeister sieht sich der Flügelstürmer einem enormen Konkurrenzkampf ausgesetzt. Sportdirektor Frau Baumann will das ausnutzen und Younes an die Weser holen.
Gelingt Baumann der Younes-Coup?
Baumann steht mit seinem neapolitanischen Amtskollegen Cristiano Giuntoli wegen Younes bereits in Kontakt. Nach Informationen des italienischen Portals „gonfialarete.com“ planen die Hanseaten, den gebürtigen Düsseldorfer für ein Jahr auszuleihen. Beim Klub des früheren Bayern-Trainer Carlo Ancelotti steht er seit letztem Sommer unter Vertrag. Nach langwierigen Achillessehnen-Problem kam der für acht Millionen von Ajax Amsterdam geholte Deutsch-Libanese erst zum Ende der vergangenen Saison regelmäßig zum Einsatz. Dann wusste Younes allerdings durchaus zu überzeugen und deutete seine Fähigkeiten mehrfach an. Mittlerweile kann der 1,68 Meter große Offensivmann auf zwölf Serie-A-Einsätze verweisen, in denen ihm drei Tore und drei Assists gelangen. Beim jüngsten Liga-Auftakt gegen die AC Florenz durfte er jedoch nicht auf dem Feld mitwirken.
Lozano verringert Einsatz-Chancen
Überraschend ist das nicht, die seit Jahren eingespielte Offensivabteilung der Partenopei ist mit etlichen Hochkarätern gespickt. Kapitän Lorenzo Insigne, Dries Mertens und José Callejón sind im Dreier-Sturm gesetzt. Mit dem aktuellen Königstransfer Hirvin Lozano haben sich die Süditaliener zudem unlängst auf Younes‘ angestammter Linksaußen-Position namhaft verstärkt. In den für 38 Millionen Euro von der PSV Eindhoven verpflichteten Mexikaner werden am Vesuv große Hoffungen gesetzt.
Durch den Lozano-Transfer ist Younes‘ Aussicht auf Spielminuten zwar merklich gesunken. Da der selbsternannte Scudetto-Anwärter aber in drei Wettbewerben mitmischen will, wird Ancelotti im Saisonverlauf viel rotieren müssen. Der Ex-Gladbacher soll sich in Neapel zudem sehr wohl fühlen und ist in der Mannschaft voll akzeptiert. Und auch in Bremen hätte er keinen annähernd sicheren Stammplatz, sondern mit dem nach der Länderspielpause wiedergenesenen Milot Rashica einen starken Konkurrenten. Giuntoli ist derzeit noch am Abwägen, ob der Champions-League-Teilnehmer bereit ist, Younes vorläufig abzugeben und wird Baumann in Kürze seine Enscheidung mitteilen. Dass der fünfmalige deutsche Nationalspieler (zwei Tore, eine Vorlage) und Confed-Cup-Sieger von 2017 die Qualität hat, Werder gerade angesichts des Kreativ-Vakuums nach Max Kruses Abgang sofort weiterzuhelfen, steht außer Frage.