Vor etwas mehr als einem Monat gewann der SV Werder Bremen das wichtige Nachholspiel gegen Arminia Bielefeld. Elf Punkte Vorsprung hatte man anschließend auf die Bielefelder und Tabellenplatz 16. Dass der Vorsprung vier Spieltage später nun auf vier Zähler geschmolzen ist, bringt die Norddeutschen also wieder in eine ernste Lage. Die aktuelle Formkurve zeigt ebenfalls stetig nach unten.
Damit ist nicht nur die aktuelle Niederlagenserie der Bremer gemeint (zuletzt vier Niederlagen in Serie), sondern auch die erstarkte Konkurrenz im Tabellenkeller. Hierbei sticht gerade Mainz 05 heraus. Nach der Hinrunde sprach man den Mainzern lediglich noch zu, dem FC Schalke 04 den Titel als Tabellenschlusslicht strittig zu machen. Dass die Mainzer nach der historisch schwachen Hinrunde (lediglich sieben Punkte) nun bereits deren 28 auf dem Konto haben, ist also mehr als beeindruckend. Die Mainzer verloren nur eins der letzten neun Spiele.
Doch auch Arminia Bielefeld scheint sich unter Frank Kramer stabilisiert zu haben und fuhr in den vergangenen vier Spielen sieben Zähler ein. Konkurrent Hertha BSC spülte immerhin fünf Zähler auf sein Konto. Somit scheint gerade um Platz 16 noch alles möglich zu sein.
Trotz der sehr angespannten sportlichen Lage blicken die Verantwortlichen noch positiv auf die kommenden Spiele: „Wir haben uns aus den vergangenen vier Spielen natürlich mehr erhofft. Jetzt gehen wir mit aller Fokussierung und allem Engagement in die Englische Woche, die ganz wichtig wird. Wir wollen den Vorsprung möglichst wieder vergrößern, mindestens aber stabil halten“, so Sportvorstand Frank Baumann. Auch Cheftrainer Florian Kohfeldt sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg: „Diese Mannschaft ist stabil, und ich bin sehr optimistisch, dass wir es auch zeitnah schaffen werden, die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu holen“. Kohfeldt war ohnehin derjenige, der bereits nach dem Bielefeld-Spiel zur Vorsicht mahnte und von einem Klassenerhalt noch nichts wissen wollte.
Mit Ömer Toprak, Ludwig Augustinsson und Niclas Füllkrüg fehlen den Bremern aktuell drei sehr wichtige Spieler. Gerade Abwehrchef Ömer Toprak gilt als sehr wichtiger Pfeiler und Stabilisator in der Bremer Hintermannschaft. Der Ausfall von Füllkrüg verstärkt hingegen nochmal die eklatanten Offensiv-Schwächen an der Weser. Alles Ausfälle, welche die Situation der Bremer alles andere als erleichtern. Anders als bei Toprak ist für Füllkrüg und Augustinsson jedoch ein baldiges Comeback in Sicht. Beide gehören bereits am kommenden Spieltag wieder zum Kader.
Am kommenden Spieltag geht es für Werder Bremen zum schweren Auswärtsspiel in Dortmund, nachdem dann anschließend das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den FSV Mainz 05 auf dem Kalender steht. Sollten die Bremer also nicht möglichst zeitnah wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, droht ein ähnliches Zitterszenario wie vergangene Saison. Dort schaffte man erst am letzten Spieltag den Sprung auf Rang 16 und somit in die Relegation.
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