Die aktuelle Saison verläuft für Bundesligist Werder Bremen nicht zufriedenstellend. Torhüter Jiri Pavlenka steht derzeit etwas sinnbildlich für die Tristesse. Denn der sonst so souveräne Rückhalt leistete sich zuletzt den ein oder anderen Fehler. Darüber sprach er mit der „DeichStube“ im Interview.
Statt im Kampf um die europäischen Plätze findet sich Werder Bremen derzeit im Nirwana der Bundesliga wieder. Die Tendenz deutete zuletzt sogar eher Richtung Tabellenende als zur Tabellenelite. Gerade in der Defensive der Weser-Elf hapert es in dieser Spielzeit. Vor allem Standard-Gegentore gehören zum Alltag der Bremer. Ganz unschuldig war dabei Torwart Jiri Pavlenka nicht. Der sonst so starke Rückhalt der Weser-Truppe präsentierte sich in den letzten Spielen ungewohnt unsicher und unkonzentriert. Daher musste der Tscheche sich auch einiges an Kritik gefallen lassen.
Zu sehr zu Herzen nehmen will er die Kritik der Öffentlichkeit aber nicht, wie er erklärt: „Ich lese nicht viel Zeitung und lasse solche Dinge nicht an mich heran“. Jedoch machten Aussetzer wie gegen den SC Freiburg in der vergangenen Woche letztendlich den Unterschied zwischen drei Punkten und nur einem Punkt. Für Pavlenka geht es aber nur weiter nach vorne. „Jetzt habe ich Fehler gemacht, das war unglücklich, aber mit harter Arbeit kommt man da raus“, relativiert er die persönliche Schwäche-Phase.
Um die Ziele der Werderaner zu erreichen, müssen bereits in den nächsten Wochen Ergebnisse geliefert werden. Nach der heutigen Niederlage gegen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach muss nun schnell der Fokus auf die kommenden und letzten Aufgaben der Hinrunde gerichtet werden. In diesen Spielen trifft man fast gleichermaßen auf Top-Teams (Bayern München, TSG Hoffenheim und Schalke 04) und Kellerkinder (Mainz 05, FC Augsburg, 1.FC Köln und SC Paderborn). Die Ergebnisse aus den Partien dürften eine deutliche Prognose für den weiteren Saisonverlauf geben.
„Wir haben aber erst elf Punkte und kein Zu-Null-Spiel“, zeigt sich auch Pavlenka alles andere als zufrieden mit der aktuellen Lage des Klubs. Gerade die „Zu-Null-Problematik“ wurmt den Keeper natürlich. Die aktuelle Situation beschäftigt den Profi sehr. Dabei versucht der Tscheche gerade eigentlich so wenig wie möglich an sich heranzulassen: „Seit mein Sohn da ist, probiere ich aber, meine Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Die Arbeit bleibt im Stadion, zu Hause zählt nur die Familie“. Es ist zu hoffen, dass man sich in Bremen in den kommenden Monaten weniger Gedanken machen muss.
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