SV Werder Bremen

Saisonprognose Werder Bremen – Bricht Kohfeldt die Negativserie?

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Die letzten Jahre waren nicht einfach für Fans und Verantwortliche des SV Werder Bremen. Seit dem Abgang des langjährigen Erfolgstrainers Thomas Schaaf im Jahr 2013, ist Florian Kohfeldt bereits der vierte Trainer mit dem die Grün-Weißen in eine Saison starten. Dabei gelang nur ein einziges Mal eine Endplatzierung in der oberen Tabellenhälfte. Dennoch ist die Stimmung an der Weser positiv, fast schon ein wenig euphorisch. Die Bremer möchten wieder oben angreifen. Dies unterstrich der junge Cheftrainer Kohfeldt mit der Kampfansage, dass „die Erwartungen maximal hoch sein dürfen“. Doch mit welchem Ergebnis dürfen die Anhänger rechnen?

Transfers und Personal

Der Name, der in diesem Jahr über allen Transfers der Bremer steht, ist Davy Klaassen. Der 25-jährige Niederländer wechselte für 13,5 Millionen Euro vom FC Everton an die Weser. Er ist damit Werders teuerster Spieler der Vereinshistorie und steht sinnbildlich für die neue mutige Ausrichtung des Vereins. Die Erwartungen an den Mittelfeldspieler sind dementsprechend hoch. Mit Yuya Osako (1.FC Köln), Martin Harnik (Hannover 96) und Claudio Pizarro (1.FC Köln) wurden zudem gleich drei neue Stürmer für die kommende Saison verpflichtet. Harnik und Pizarro kennen den Verein bereits gut aus früheren Spielzeiten. Sie sind beliebt bei den Fans und haben schon bewiesen, dass sie viele Tore schießen können.

Dazu haben die Bremer mit dem jungen Schweden Felix Beijmo (Djurgardens IF) einen vielversprechenden Rechtsverteidiger für die kommende Saison verpflichtet. Auch neu im Team sind Keeper Stefanos Kapino (Nottingham Forest) und Mittelfeldspieler Kevin Möhwald (1. FC Nürnberg). Neben diesen prominenten Transfers verstärkt sich Bremen für die kommende Saison zudem mit vielversprechenden Nachwuchsspielern, wie Jan-Niklas Beste (19, B.Dortmund), Josh Sargent (18, Bremen II), Luca Plogmann (18, Bremen U19) und Jean-Manuel Mbom (18, Bremen U19).

In Sachen Abgänge hat Bremen einige schmerzhafte Verluste zu verkraften. Zlatko Junuzovic (RB Salzburg) war jahrelang Leistungsträger und Kapitän der Mannschaft. Ein anderer großer Verlust ist Thomas Delaney, welcher nach starken Leistungen für Werder und die dänische Nationalmannschaft, den Verein Richtung Borussia Dortmund verlässt. Die gute Nachricht seines Abgangs ist jedoch die Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro, durch die der Verein die entstandene Lücke mit Klaassen ersetzen konnte. Den Verein verlassen außerdem Jerome Gondorf (SC Freiburg), Ulisses Garcia (BSC Young Boys), Laszlo Kleinheisler (FC Astana), Robert Bauer (ausgeliehen nach Nürnberg), Lennart Thy (BB Erzurumspor), Fallou Diagne (Konyaspor), Niklas Schmidt (Leihe nach Wehen Wiesbaden), Sambou Yatabare (Royal Antwerpen), Leon Guwara (FC Utrecht), Yunnig Zhang (West Brom Albion) und Ishak Belfodil (Standard Lüttich).

Stärken und Schwächen

Die neue Spielphilosophie unter Cheftrainer Florian Kohfeldt ist deutlich: Aggressiver, attraktiver und mutiger Offensivfußball. Für diese Art von Fußball hat der Verein auch ordentlich Geld in die Hand genommen und primär Offensivkräfte verpflichtet. Die Bremer wollen sich nicht verstecken und stattdessen Tore schießen. Dies kann gut funktionieren und möglicherweise  große Mannschaften überraschen. Allerdings besteht bei dieser Spielart stets das Risiko in Konter oder Gegenangriffe zu laufen.

In den letzten Jahren ging es in Bremen eher um Abstiegskampf, als um den Kampf ums internationale Geschäft. Maßgeblich verantwortlich dafür sind die erschreckend schlechten Hinrunden der letzten Jahre, die sowohl Robin Dutt, Viktor Skripnik als auch Alexander Nouri den Posten des Cheftrainers kosteten. Es ist nun in der Verantwortung von Florian Kohfeldt, die Mannschaft gut auf die neue Saison einzustellen und die Negativserie der letzten Jahre zu durchbrechen.

Prognose

Der SV Werder Bremen geht ambitioniert in die neue Saison. Somit darf der Abstiegskampf kein Thema für die kommende Saison sein. Die obere Tabellenhälfte soll erreicht werden. Mit Kohfeldt haben die Grün-Weißen in der letzten Saison bewiesen, dass sie dieses Ziel erreichen können. Unter dem neuen Trainer holte man im Schnitt starke 1,6 Punkte pro Spiel. Wenn die Mannschaft diese Quote halten kann, wäre sogar das Erreichen der Europa League möglich.

Es wird jedoch primär darauf ankommen, wie gut die neuen Offensivkräfte und Rekordmann Klaassen in die Mannschaft integriert werden und ob der Fluch der schlechten Hinrunden in diesem Jahr gebrochen werden kann. Dann wären die forschen Ziele der Bremer Verantwortlichen durchaus erreichbar.

So könnte Bremen spielen

Jiri Pavlenka – Gebre Selassie, Milos Veljkovic, Niklas Moisander, Ludwig Augustinsson – Maximilian Eggestein, Philipp Bargfrede, Davy Klaassen – Martin Harnik, Max Kruse, Florian Kainz

Fakten

  • Trainer: Florian Kohfeldt
  • Taktische Aufstellung: 4-3-3
  • Transferausgaben: 24 Millionen Euro
  • Transfereinnahmen: 23 Millionen Euro
  • Voraussichtlicher Tabellenplatz: Mittelfeld (Platz 8-13)
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