Die extrem enttäuschende Hinrunde des SV Werder Bremen fordert den Bundesligisten dazu auf, in der aktuellen Winterpause jeden Stein umzudrehen. Trainer Florian Kohfeldt sprach davon, dass man allen an Schrauben drehen muss. Kaum ein Spieler lieferte in der Hinserie ab. Doch finanziell hat man wenig Spielraum. Deshalb könnten Spieler das Feld dafür räumen müssen.
Mit Kevin Vogt hat Werder Bremen den ersten Neuzugang an Bord geholt. Der bei der TSG 1899 Hoffenheim als Kapitän degradierte Profi, läuft in der Rückrunde für den Weser-Klub auf. Mit ihm wird die Defensive gestärkt. Vogt zeichnet sich unter anderem durch seine Qualitäten im Kopfballspiel aus. Bei den nach Standards anfälligen Bremern sicherlich eine Verstärkung.
Doch mit diesem Transfer ist die Planung für die Mission Klassenerhalt nicht beendet. Denn auch in der Offensive drückte der Schuh. Lediglich Flügelspieler Milot Rashica kann mit sieben Treffern eine passable Quote vorweisen. Die etatmäßigen Stürmer blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch durch die Vielzahl der Verletzungen stockte die Entwicklung der Angreifer.
Daher ist die Stürmer-Position der nächste Punkt auf der Liste von Sport-Chef Frank Baumann. Doch das Budget des ehemaligen Bundesliga-Profis ist klein. Ein fester Transfer eines guten Stürmers scheint nicht realisierbar. Die „BILD“ berichtet nun, dass der Klub noch Budget freischlagen will. Dafür soll demnach Milos Veljkovic zum Verkauf stehen. Der Serbe dürfte durch die Vogt-Verpflichtung wenig Chancen auf regelmäßige Einsätze in der Viererkette haben.
Ein Transfer eines Innenverteidigers scheint die logische Variante der Bremer, um neuen Spielraum zu schaffen. Veljkovic hat noch bis Sommer 2022 Vertrag im deutschen Norden. Sein Marktwert wird bei „Transfermarkt“ auf sechseinhalb Millionen taxiert. Doch durch die knappe Zeit dürfte Werder auch Einbuße bei der Ablöse in Kauf nehmen.
Doch wie Frank Baumann am heutigen Mittwoch der Presse erklärte, sei ein Abgang des 24-Jährigen kein Thema. „Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Das sieht man an seinen Einsatzzeiten“, lobt Baumann ihn. Trotz der knappen Finanzen sieht er ohnehin keinen Bedarf Budget zu schaffen: „Wir wollen grundsätzlich keinen Spieler abgeben und vor allem im Winter nicht“. Bremen will also mit dem vorhandenen arbeiten. Weitere Neuzugänge dürften also fast nur per Leihe zu realisieren sein. Doch für ein halbes Jahr Abstiegskampf könnte das auch genügen.
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