Der SV Werder Bremen hat wahrlich bereits bessere Zeiten gesehen. Mit 14 Punkten aus ebenso vielen Partien rangieren die Bremer derzeit auf Platz 14, nur zwei Punkte trennen den SVW vom Relegationsplatz. Trotz der anhaltenden Misere scheint das Vertrauen in Trainer Florian Kohfeldt nach wie vor ungebrochen. Der 37-Jährige weiß die bisherige Rückendeckung der Verantwortlichen absolut zu schätzen.
Anspruch und Realität stehen derzeit bei Werder in keinerlei Relation zueinander. Die angepeilte Qualifikation für den Europapokal scheint bereits früh kaum noch erreichbar. Stattdessen richtet sich der Blick zunehmend nach unten, zumal jüngst bei der enttäuschenden Vorstellung gegen Paderborn ein möglicher Befreiungsschlag verpasst wurde. Während Werder eine Woche zuvor beim essenziellen 3:2-Auswärtssieg in Wolfsburg, der für die Bremer den ersten Dreier nach acht Partien bedeutete, noch eine ansprechende Leistung gezeigt hatte, war gegen Paderborn hiervon nur wenig zu erkennen. Sven Michel brachte die Bremer mit seinem Siegtreffer spät um zumindest einen Zähler.
Dass die anhaltende Misere auch Trainer Florian Kohfeldt zusetzt, liegt auf der Hand. „Die Situation beschäftigt mich schon sehr“, gab der Trainer gegenüber BILD zu. „Ich bin auch am freien Tag bei Werder und […] kann die Gedanken schlecht loslassen.“
Trotz der Krise sitzt Kohfeldt auch weiterhin fest im Sattel. Die Verantwortlichen schenken dem Chefcoach bisher ihr absolutes Vertrauen, was den 37-Jährigen von anderen Trainern in der Liga durchaus unterscheidet. „Ich empfinde es als positiv, dass diese Frage bislang nicht im Raum steht. Es ist etwas, was uns bei Werder jetzt und in anderen Zeiten ausgezeichnet hat“, erklärte Kohfeldt. Da Sportchef Frank Baumann als größter Befürworter des Trainers gilt, scheint eine Veränderung in baldiger Zukunft ausgeschlossen. Kohfeldt genießt zwar „den Rückhalt der Geschäftsführung und vor allem der Mannschaft“, spricht von „komplettem Vertrauen“, doch darauf ausruhen möchte sich der Fußballlehrer nicht. „Ich lehne mich jetzt nicht zurück und sage: Solange über mich nicht geredet wird, ist alles gut“, so der Werder-Coach.
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