Auf Tabellenplatz 17 beendete Werder Bremen eine völlig verkorkste Hinrunde. Auch Nuri Sahin konnte seine anfänglichen Leistungen nicht bestätigen und fand sich zuletzt zunehmend auf der Bank wieder. Da der Vertrag des Routiniers zum Saisonende ausläuft, scheint seine Zukunft ungewiss.
Zunächst galt Sahin als einer der Gewinner bei Werder. Der Ex-Dortmunder erspielte sich einen Stammplatz und rechtfertigte die Wahl von Trainer Florian Kohfeldt mit drei Torvorlagen in den ersten vier Partien. An seine soliden Auftritte konnte der Deutsch-Türke allerdings schon bald nicht mehr anknüpfen, keine Torbeteiligung sollte dem 31-Jährigen seitdem gelingen.
Obwohl zu Saisonbeginn alles auf eine Vertragsverlängerung hindeutete, scheint sich das Blatt nun gewendet zu haben. Die Werder-Krise machte auch vor Sahin nicht halt, der zunehmend weniger Spielminuten bekam. Die Einsatzzeit, die ihm Kohfeldt zugestand, konnte der Stratege indes nicht zur Eigenwerbung nutzen. Bei der blamablen 0:5-Heimniederlage gegen Mainz wurde der Mittelfeldspieler nach lediglich 27 Minuten vom Platz genommen. Nur drei Tage zuvor ging er bei der 1:6-Klatsche in München zwar über die volle Distanz, allerdings ebenso im Kollektiv mit seinen Mitspielern unter. Immerhin Manager Frank Baumann machte dem Routinier gegenüber BILD Mut: „Er hat in den ersten Spielen der Saison gezeigt, wie wertvoll er sein kann“, erklärte der 44-Jährige. „Er wird in der Rückrunde ein fester Bestandteil des Kaders sein.“
Ob dies auch darüber hinaus der Fall sein wird, darf zumindest infrage gestellt werden. Angesichts der bedrohlichen Lage wurden zuletzt alle Vertragsverhandlungen bei Werder bis auf weiteres eingestellt. Dass Sahin an der Weser zu den Großverdienern zählt, könnte einen Verbleib zunehmend unwahrscheinlicher gestalten. Bremen soll sich zudem bereits intensiv um einen weiteren Mittelfeldspieler bemühen.
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