Am Deadline Day der Sommer-Transferperiode konnte sich Werder Bremen kurzfristig noch mit Leonardo Bittencourt verstärken. Der 25-jährige Offensivmann kommt per Leihe von der TSG 1899 Hoffenheim an die Weser. Im Kraichgau verbrachte er zwei Jahre, doch richtig gepasst hat es dort für ihn nie. Sollte Werder in dieser Spielzeit den Klassenerhalt schaffen, muss der Sohn von Ex-Profi Franklin auch nicht mehr dorthin zurückkehren. Gut für ihn, denn Bittencourt selbst sieht seine Zukunft definitiv nicht in Hoffenheim. Das ließ er nun bei seiner Vorstellung wissen.
Mit gerade einmal 18 Jahren wechselte Leonardo Bittencourt im Sommer 2011 von seinem Heimatklub Energie Cottbus zu Borussia Dortmund. Von dort aus landete er über Stationen in Hannover und Köln bei der TSG 1899 Hoffenheim. Im Kraichgau fühlte sich der gebürtige Leipziger allerdings nie wirklich wohl. „Es hat mir nicht so viel Spaß gemacht. Es hat mir gefehlt, am Wochenende vor voller Hütte zu kicken“, sagt der 25-Jährige über seine Zeit bei der TSG. „Ich bin ein emotionaler Spieler, deshalb passt Bremen besser zu mir als die TSG. Ich habe vor Hoffenheim immer bei Traditionsvereinen gespielt.“
Er sei zudem zu Werder gekommen, um sich durchzusetzen und zu bleiben, betont Bittencourt. Schon im letzten Jahr wollten ihn die Bremer holen, doch damals handelten sich die Norddeutschen noch eine Absage ein. Der Grund? „Vergangenes Jahr hatte ich mit Hoffenheim die Möglichkeit, Champions League zu spielen. Das war ein Traum von mir und eigentlich der einzige Grund“, erklärt der ehemalige Kölner rückblickend. Er habe schon damals ein gutes Gefühl gehabt, den Weg von Werder nun weiterhin verfolgt und „auf keinen Fall ein zweites Mal“ absagen wollen.
Der unter einer Fülle von Verletzungen leidende Werder-Kader kann die Verstärkung in Form von Leonardo Bittencourt gut gebrauchen. Seine Stärken sieht der Neuzugang „im offensiven Bereich“ vor allem als hängende Spitze, offensive Acht oder den offensiven Außenbahnen. Höchst erfreut zeigte sich der Ex-Juniorennationalspieler über seine neue Rückennummer. Erstmals in seiner Profi-Laufbahn darf Bittencourt mit der Nummer 10 auflaufen. Für ihn ist das eine Ehre. „Es macht mich stolz, für so einen Verein die Nummer 10 tragen zu dürfen. Max Kruse hat hier Top-Fußball gezeigt und da macht es mich erst recht stolz, diese Nummer tragen zu dürfen“, schwärmt er.
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