Am Deadline Day scheiterte im letzten Moment der Wechsel von Milot Rashica zu Bayer Leverkusen. Nach langem Hin und Her gab der Bremer Flügelspieler am Samstag sein Comeback auf dem Platz. Grund zur Freude bereitete der Auftritt des 24-Jährigen nicht, vielmehr verdeutlichte sich die aktuelle Problematik vor der Werder Bremen steht.
Eigentlich, so waren sich Verein und Spieler einig, sollte Rashica in der Saison 2020/21 nicht mehr für Werder aktiv sein. Dennoch kam der Angreifer nach dem geplatzten Transfer gegen den SC Freiburg (1:1) zu seinem ersten Einsatz in dieser Spielzeit. Diesen kurzen Auftritt konnte Rashica nicht nutzen, um Werbung in eigener Sache zu betreiben. Auf dem Rasen gelang dem Rechtsfuß nicht viel, auch die Körpersprache stimmte nicht.
Doch was kann man von einem Spieler erwarten, der seinen Abgang bereits fest geplant hatte? Hier wird das Problem von Werder Bremen deutlich. Der Verein will im Winter mit Rashica möglichst viel Geld machen, ein Wechsel zu Leverkusen ist weiterhin eine Option. Dazu braucht der Kosovare allerdings Einsatzzeit, damit er für andere Klubs interessant bleibt. Mit mangelnder Motivation, wie beim Spiel gegen Freiburg, wird er jedoch kaum für Aufsehen sorgen.
Werder Sportchef Frank Baumann wirbt gegenüber der „Deichstube“ für Verständnis. „Wir müssen bei Milot die Vor-Geschichte berücksichtigen. Er ist nicht im Rhythmus, weil er fünf Wochen lang kaum trainiert hat. Er hat nur wenig Spielpraxis. Milot kann also gar nicht bei 100 Prozent sein, aber irgendwann muss er ja spielen, um in seinen Rhythmus zu kommen“, erklärt Baumann. Neben dem Wechseltheater war Rashica auch aufgrund einer Knieverletzung zuletzt nicht einsatzbereit.
Baumann weiß, dass der Linksaußen aktuell besonders im Fokus der Aufmerksamkeit steht. „Bei Milot wird von außen gerade ganz besonders genau hingeschaut“, so der Sportchef. Deshalb solle sich der Flügelspieler ganz auf das Fußballspielen fokussieren. „Milot sollte sich nur darauf konzentrieren, wieder in Form zu kommen und alles andere ein Stück weit zurückstellen. Ist es jetzt so wichtig, dass er sich öffentlich erklärt? Nein! Er sollte sich jetzt keinen Kopf machen, was über ihn geschrieben wird. Nur das bringt ihn und uns weiter“, ergänzt Baumann und stellt klar: „Ich bin überzeugt davon, dass er sich voll reinknien wird, denn er hat die richtige Einstellung.“
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