Nach seiner schwerwiegenden Knieverletzung feierte Ihlas Bebou am Samstag im Spiel gegen den 1. FC Union Berlin sein lang erwartetes Comeback. Einen langweiligen Nachmittag verlebte der Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim dabei definitiv nicht.
Bei der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft fiel Bebou erst durch einen kuriosen Aussetzer auf, bevor er später den zwischenzeitlichen Führungstreffer erzielte. Wahrlich ein Wechselbad der Gefühle für den 28-Jährigen, der zuvor seit dem 7. Mai 2022 kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte.
In der 24. Spielminute stand Bebou zum ersten Mal im Mittelpunkt. Der Ex-Düsseldorfer faustete eine ungefährliche Freistoßflanke des Berliners Niko Gießelmann in bester Torwartmanier mit dem ausgestreckten Arm aus dem Sechzehner – ein klarer Elfmeter. „Das war ein Blackout von mir. Ich hatte Glück, dass der Elfmeter nicht reingegangen ist“, kommentierte Bebou seinen Aussetzer nach der Partie. In der Tat blieb der Fehler ohne Folgen, denn Union-Stürmer Jordan Siebatcheu traf vom Punkt nur den Pfosten.
Keine 20 Minuten später war die Welt für Bebou dann ohnehin vorübergehend wieder in Ordnung. Mit einem fulminanten Abschluss ins kurze Eck sorgte der pfeilschnelle Angreifer unmittelbar vor dem Pausenpfiff für das 1:0 für die TSG. Retrospektiv betrachtet wird dieses persönliche Highlight für Bebou aber nur ein schwacher Trost gewesen sein. Die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter verlor nach dem Seitenwechsel den Faden und gab die Führung noch aus der Hand.
Bei seinem ersten Auftritt in dieser Spielzeit zeigte Bebou einige gute Ansätze. Seine Explosivität und seine Gefährlichkeit bei Umschaltsituationen können in den kommenden Wochen und Monaten eine wichtige Waffe sein. Dies stellte er nicht zuletzt mit seinem Treffer unter Beweis.
Insbesondere nach dem Abgang von Georginio Rutter zu Leeds United muss Hoffenheim in der Offensive umdisponieren. Neben Neuzugang Kasper Dolberg soll auch Bebou seinen Teil dazu beitragen, die kriselnden Sinsheimer wieder auf Kurs zu bringen. Aus den zurückliegenden sechs Bundesliga-Partien holte die TSG nur einen einzigen Zähler. Eine schwache Ausbeute, die den Absturz auf Tabellenplatz 13 zur Folge hatte.
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