Nach der Hinrunde stand die TSG Hoffenheim noch auf Platz fünf der Bundesliga-Tabelle. Der große Traum für die Rückrunde lautete deswegen den Europapokal zu erreichen. Doch aufgrund einer sehr schlechten zweiten Halbserie, schafften sie dies nicht. Jetzt muss sich bei den Kraichgauern die Frage gestellt werden, wie es jetzt weitergeht. Dabei könnte auch der Trainer auf der Kippe stehen.
Neun Niederlagen insgesamt, neun sieglose Spiele hintereinander, 34 Gegentore, Platz neun in der Tabelle, Platz 13 in der Rückrunden-Tabelle, keine internationalen Spiele in der nächsten Saison. Das ist die traurige Bilanz der Hoffenheimer in der Rückrunde. Zwar hielt man sich bis zum 29. Spieltag noch auf einem Europapokal-Platz, aber dort konnten sich die Sinsheimer nicht halten. Die letzten drei Spiele krönten den Abwärtstrend der TSG. Alle drei Partien gingen verloren. In jedem Spiel mussten die Kraichgauer mindestens vier Gegentore hinnehmen, am letzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach sogar fünf.
Und dabei sah es gegen Ende der Hinserie noch so gut aus. Danach stand Hoffenheim auf Platz fünf in der Tabelle. Das hätte für die Europa League gereicht. Zwischenzeitlich befand sich das Team von Trainer Sebastian Hoeneß sogar auf einem Champions League-Platz. Gerade einmal fünf Niederlagen kassierten sie insgesamt in der Hinrunde. Und wenn auch da nicht alles rund lief, hatten die Baden-Württemberger fast immer Anschluss an die internationalen Plätze. Vor allem im zweiten Teil der ersten Halbserie lief es richtig gut für die TSG. Durch drei Siege hintereinander und ein Unentschieden setzten sie sich im oberen Tabellendrittel fest. Europa wäre möglich gewesen.
Doch dann kam die Rückrunde und der große Einbruch. Der Traum von Europa platzte. Aber woran lag das? Wie konnte Hoffenheim so abstürzen? Wie der „kicker“ berichtet, beginnen die Verantwortlichen nun mit der Aufarbeitung. Alles und jeder steht auf dem Prüfstand. Torwart Oliver Baumann sagte nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach: „Diese Niederlage ist die Krönung der vergangenen Wochen. Es ist unerklärlich, wie wir eingebrochen sind. Es war nicht nur eine schlechte Phase, es waren neun Spiele. Das ist zu lang. In mir herrscht eine große Leere. Wir können nicht mit solchen Auftritten in die neue Saison gehen. Intern gibt es nun einige Dinge zu klären.“
Laut dem „kicker“ könnte dabei auch der Job von Sebastian Hoeneß gefährdet sein. So ein Einbruch fällt auch immer auf den Trainer zurück. Andere Vereine hätten vielleicht sogar die Reißleine gezogen und ihn noch während der laufenden Saison freigestellt. Doch die Verantwortlichen der Kraichgauer haben an dem 40-Jährigen festgehalten. Doch ob der Neffe von Uli Hoeneß auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie der TSG stehen wird, ist aktuell völlig offen. Einige Spieler haben in letzter Zeit Defizite in der Professionalität bemängelt. Auch das rückt den ehemaligen Fußballprofi in kein gutes Licht.
Auch die „Bild am Sonntag“ zweifelt daran, ob Hoeneß seinen Job behalten wird. Dem Boulevardblatt zufolge soll Alexander Rosen, Direktor Profifußball in Hoffenheim, sich die letzten drei Saisonspiele ganz genau ansehen haben, um sich ein Urteil zu bilden. Ausgerechnet in diesen ist der Tabellenneunte der Bundesliga sang- und klanglos untergegangen. Das sieht nicht gut aus für Hoeneß. Der „kicker“ wirft aber ein, dass man in Sinsheim eigentlicht nicht vorschnell handle. Bleibt also abzuwarten, ob der aktuelle Trainer auch in der kommenden Saison noch Chefcoach sein wird.
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