Etliche Klubs streiten sich um einen 30-Jährigen – doch geht es nicht etwa um einen Spieler im gehobeneren Fußballeralter, sondern um einen jungen Trainer – genauer gesagt um Julian Nagelsmann. Der gebürtige Oberbayer, der momentan die TSG 1899 Hoffenheim trainiert, gilt als heißer Kandidat bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern München für die kommende Saison. Ihn aus dem bis 2021 laufenden Arbeitspapier freizukaufen soll allerdings einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, berichtet die „BILD“.
Trotz seiner Jugend gilt Nagelsmann bereits als einer der aktuell besten deutschen Trainer. Als er im Februar 2016 die Hoffenheimer übernahm, stand sie punktgleich mit dem späteren Absteiger Hannover auf Rang 17. Innerhalb von nur 14 Spielen unter ihm konnte das Punktekonto der Kraichgauer fast verdreifacht und der direkte Klassenerhalt gefeiert werden. In der darauffolgenden Saison erreichte Hoffenheim einen sensationellen vierten Platz in der Liga und zog erstmals in der Vereinshistorie in die Champions League-Qualifikation ein. Dieser Erfolg blieb natürlich auch anderen Vereinen nicht verborgen.
Schon im Sommer wurde Julian Nagelsmann als möglicher Nachfolger des beim BVB entlassenen Thomas Tuchel gehandelt. Doch an Stelle eines Wechsels verlängerte der 30-Jährige bei der TSG um weitere zwei Jahre und die Dortmunder holten Peter Bosz. Da der Niederländer inzwischen wieder entlassen wurde, fällt auch bei der Borussia wieder der Name Nagelsmann. Wie die „BILD“ berichtet, sind die Schwarz-Gelben sich bereits mit dem Trainer für 2018 einig. Einzig mit dem Verein bzw. dessen Mäzen Dietmar Hopp müsse man noch eine Lösung finden.
Hopp weiß, dass Julian Nagelsmann auf Dauer nicht zu halten sein wird. „Die Nachfrage nach Julian ist verdammt groß. Und sie wird mit jedem Erfolg größer“, so der 77-Jährige. Allerdings habe man noch eineinhalb Jahre mit ihm – eine Anspielung auf die wahrscheinlich im Vertrag verankerte Ausstiegsklausel. Dank dieser kann er in 2019 den Verein für rund 5 Millionen Euro verlassen.
Sowohl Borussia Dortmund, als auch der FC Bayern München benötigen aber wohl schon für 2018 einen neuen Trainer. Auch in diesem Fall ließe sich sicherlich eine Lösung finden – für wesentlich mehr Geld als im Jahr darauf. Wie die Boulevardzeitung weiter berichtet, erwarten die Kraichgauer eine Ablöse von bis zu 10 Millionen Euro für ihren Star-Coach. Damit würde sich die bisherige deutsche Rekordablösesumme für einen Trainer verdoppeln.
Dieser Rekord wird übrigens aktuell von einem der beiden großen Interessenten gehalten. Der BVB zahlte in diesem Jahr fünf Millionen Euro an Ajax Amsterdam, um sich die Dienste von Peter Bosz zu sichern.
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