Seit Oktober sieglos: Breitenreiter vor Schicksalsspiel gegen Bochum?
Für André Breitenreiter wird es bei der TSG 1899 Hoffenheim allmählich ungemütlich. Gut dreieinhalb Monate ist es mittlerweile her, dass der Übungsleiter mit den Kraichgauern zum letzten Mal einen Sieg bejubeln durfte. In der zweiten Runde des DFB-Pokals schlug Hoffenheim damals den FC Schalke 04 deutlich mit 5:1.
Die Bilanz seitdem ist mehr als ernüchternd: In der Bundesliga holte man aus den zurückliegenden acht Spielen nur zwei Zähler. Im Pokal folgte unter der Woche gegen Titelverteidiger RB Leipzig das Aus im Achtelfinale. Sollten die Sinsheimer auch am Samstagnachmittag im Auswärtsspiel gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum als Verlierer vom Platz gehen, könnten die Tage von Trainer Breitenreiter gezählt sein.
Breitenreiter problembewusst, aber gelassen
Der 49-Jährige ist sich der Ernsthaftigkeit der Lage durchaus bewusst: „Fakt ist, wir haben neun Spiele in Folge nicht gewonnen. Das ist keine schöne Momentaufnahme, das haben wir uns komplett anders vorgestellt“, so Breitenreiter auf der Pressekonferenz am Tag vor dem Bochum-Spiel.
Als persönliches Schicksalsspiel sieht der Ex-Trainer von Hannover 96 die anstehende Begegnung aber nicht: „Ein Muss-Spiel ist ein Finale, wenn es kein weiteres Spiel gibt. Trotzdem wollen wir gewinnen, weil es wichtig ist, diesen Turnaround einzuleiten. Irgendwann kommt der Tag, an dem diese Wende geschafft wird. Davon bin ich total überzeugt, weil ich jeden Tag sehe, wie die Mannschaft zusammensteht.“
Sorgen dürfte Breitenreiter dabei aber vor allem der Umstand bereiten, dass die Bochumer im eigenen Stadion zuletzt schier unschlagbar wirkten. Die zurückliegenden vier Heimspiele an der Castroper Straße gewann der Ruhrpott-Klub allesamt.
Im Sommer noch gefeierter Held
In den vergangenen zwölf Monaten hat Breitenreiter am eigenen Leib erfahren, wie schnelllebig das Fußballgeschäft manchmal sein kann. Im Mai 2022 wurde er mit dem FC Zürich völlig überraschend Schweizer Meister. Ein Coup, der Breitenreiter auch wieder attraktiv für Bundesliga-Klubs machte, nachdem er zwischen 2015 und 2019 erst in Schalke und dann Hannover gescheitert war.
Nun hat sich das Blatt erneut zu seinen Ungunsten gewendet. Mit Hoffenheim steckt Breitenreiter im Abstiegskampf. Und wenn der angekündigte „Turnaround“ nicht sehr bald kommen sollte, könnte seine Amtszeit nach knapp einem halben Jahr schon wieder enden.
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