Bei der Auftaktniederlage der TSG 1899 Hoffenheim feierte Mittelfeldspieler Diadie Samassekou sein Blitz-Debüt. Einen Tag zuvor trainierte er erstmals in den neuen Farben. Dabei hätte es auch genug Gründe zu geben, dass der Akteur bei einem anderen Bundesliga-Team gelandet wäre.
Im August 2015 schloss sich Diadie Samassekou dem FC Liefering an. Aus der Heimat Mali ging es nach Europa. Beim österreichischen Farmteam von Red Bull Salzburg machte er die ersten Schritte. Bereits ein Jahr später folgte der nächste Schritt in seiner Karriere. Samassekou gehörte zum Kader des österreichischen Top-Teams RB Salzburg.
In dieser Zeit brachte er es auf 134 Pflichtspiele für den Klub. Zwei Tore und sechs Vorlagen ergänzen die Statistik. In diesem Sommer entschied sich der Mittelfelspier dann für eine neue Herausforderung. Auch hier rechnete man fest mit dem logischen nächsten Klub: RB Leipzig. Doch der Malier entschied sich für einen Wechsel nach Hoffenheim. Auch, wenn ihn Ex-Teamkollegen versuchten zu überstimmen. „Sie wollten eigentlich, dass ich auch nach Leipzig komme“, erklärt er dem „Kicker“, angesprochen auf Amadou Haidara und Dayot Upamecano.
Genauso gut, hätte der 23-Jährige aber auch seinem Trainer folgen können. Denn mit Marco Rose trainiert sein letztjähriger Trainer, dieses Jahr mit Borussia Mönchengladbach einen weiteren Bundesligisten. Vom Verhältnis hätte dies auch durchaus gepasst. „Marco Rose ist wie ein Vater für mich“, schwärmt der Hoffenheimer über seinen Ex-Coach.
Doch anstatt den vielleicht „einfachen“ Weg zu gehen, suchte sich Samassekou eine andere Herausforderung. Für eine Ablöse von rund zwölf Millionen Euro schloss er sich kürzlich der TSG 1899 Hoffenheim an. Damit ist der 23-Jährige der neue Rekord-Einkauf des Klubs. Das Blitz-Debüt gegen die Eintracht aus Frankfurt war für ihn kein Problem, wie er selbst meint. „Ich war bereits und hatte ja auch in Salzburg schon gespielt“, gibt er sich selbstbewusst.
Doch der Ex-Salzburger weiß auch, dass er sich zunächst einordnen muss. Das Abenteuer Bundesliga soll auch einen Lerneffekt erbringen. „Ich habe noch viel zu lernen, dafür bin ich hier“, erklärt er. Bei der TSG erweiter der „Sechser“ das Aufgebot im zentralen Mittelfeld. Trainer Alfred Schreuder kriegt damit auch verspäteten Ersatz für die Abgänge von Nadiem Amiri und Kerem Demirbay (beide Bayer 04 Leverkusen).
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