Sein Bundesliga-Debüt zu feiern ist schon ein aufregender Moment. Doch wenn es dann auch noch gegen den FC Bayern München geht, ist es wohl doppelt herausfordernd. Lucas Ribeiro hat diese Erfahrung vor Wochen gemacht. Dabei hinterließ der Brasilianer bleibenden Eindruck.
Vor etwas mehr als einem Jahr kam Lucas Ribeiro nach Hoffenheim zur TSG. Zuvor hatte der mittlerweile 21-Jährige in der Heimat bei EC Vitoria gespielt. Für rund drei Millionen Euro wechselte er nach Deutschland. Lange Zeit müsste er auf seine Begrüßung in der Fußball-Bundesliga warten. Zuerst ging es gleich einmal im DFB-Pokal zur Sache. Für 19 Minuten mischte er gegen den FC Bayern München mit. Fasst hätte der Brasilianer noch den Ausgleich mit der TSG erlebt und den FCB in die Verlängerung gezwungen.
„Als ich hereinkam war es einfach Freude pur, ich war nicht nervös und habe es einfach genossen“, schwärmt Ribeiro im Gespräch auf der TSG-Homepage über das Debüt. Danach folgte ein Einsatz gegen Borussia Mönchengladbach. Dort lief es sogar noch besser für den Youngster. Kurz vor dem Abpfiff köpfte Ribeiro das 1:1 zum Unentschieden im Top-Spiel ein.
Jetzt sieht er sich endgültig als angekommen an. „Ich arbeite hart dafür, regelmäßig Chancen zu bekommen“, zeigt sich Ribeiro willig und geduldig. Die lange Zeit ohne Einsatz nagte aber auch an dem 21-Jährigen. Aber die Umstellung in den jungen Jahren schien auch nicht einfach für den brasilianischen Staatsbürger: „Es war dennoch ein sehr gutes und lehrreiches Jahr. Sprache, Kultur, Spielstil, es war eine große Umstellung und alles benötigte etwas Zeit. Ich fühle mich aber sehr wohl bei der TSG und auch die Kälte macht mir nichts aus. Ich vermisse nur meine Familie und vor allem meine sechs Monate alte Tochter“.
Weitere Einsätze für die TSG sind nun das Ziel. Nach der Corona-Pause will er sich weiter etablieren. Auf der Innenverteidiger-Position dürfte er durchaus Chancen erhalten, sich in der Dreierkette von Alfred Schreuder zu etablieren. Diese möglichen Einsätze könnten ihn auch noch einem anderen Ziel näher bringen. „Wenn es richtig gut läuft, schaffe ich es vielleicht noch in den brasilianischen Olympia-Kader“, hofft Ribeiro auf eine positive Entwicklung. Der aktuelle U20-Nationalspieler darf sich durchaus Chancen ausrechnen. Die olympischen Spiele wurden ebenfalls verschoben, sodass sich der TSG-Profi noch profilieren kann.
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