Bundesliga

Und am Ende gewinnen immer die Bayern: Zur Lage der Bundesliga

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Am vergangenen Sonntag hat sich die Bundesliga in die 68-tägige Winterpause verabschiedet. Die Spielzeit 2022/23 hatte bisher durchaus schon die ein oder andere Überraschung zu bieten. Doch eine Sache dürfte wohl kaum jemanden verwundern: Der FC Bayern München grüßt nach 15 Spieltagen einmal mehr von der Tabellenspitze. Ohne Frage war der Weg dorthin für den Rekordmeister diesmal um einiges beschwerlicher als in den Jahren zuvor. Nun scheint es aber doch schon wieder im November so, als sei der elfte Titel in Serie nur noch Formsache.

Bayern trotzen den Widerständen

Noch Mitte September hing der Haussegen an der Säbener Straße mächtig schief. Vier Ligaspiele in Folge hatten die Bayern zu diesem Zeitpunkt nicht gewonnen. Spätestens nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg und dem Absturz auf Tabellenplatz fünf stand auch Trainer Julian Nagelsmann massiv in der Kritik. Es war die Rede von Missstimmung innerhalb der Mannschaft und einem gewissen Unbehagen mit dem Führungsstil des 35-Jährigen. Viele sahen bereits das Ende der Bayern-Dominanz gekommen.

Was seitdem folgte, sind sieben Siege aus acht Ligapartien, 22 von 24 möglichen Punkten bei einem Torverhältnis von 30:7. Einzig das 2:2-Unentschieden nach 2:0-Führung gegen Borussia Dortmund trübte die Stimmung noch einmal ein wenig. Abgesehen davon dominierten die Münchner ihre Gegner nach Belieben und feierten Kantersiege gegen Bayer Leverkusen (4:0), den SC Freiburg (5:0), Mainz 05 (6:2) sowie Werder Bremen (6:1).

Beste Offensive, beste Defensive

Nach 15 Spielen stehen die Bayern schon bei erzielten 49 Toren. Hochgerechnet sind sie damit voll auf Kurs, zum Saisonende die magische Marke von 100 Treffern zu durchbrechen. Zwischenzeitlich geäußerte Bedenken, dass der Abgang von Robert Lewandowski die Bayern-Offensive zu stark geschwächt habe, sind mittlerweile längst vergessen.

Mit nur 13 Gegentoren stellt der Rekordmeister gleichzeitig auch die beste Defensive der Bundesliga. Mit dieser Dominanz in allen Mannschaftsteilen haben die Bayern aus einem Fünf-Punkte-Rückstand auf die Tabellenspitze nach dem siebten Spieltag inzwischen wieder einen Vier-Punkte-Vorsprung gemacht. Dass sich die Mannschaft von Julian Nagelsmann im neuen Jahr noch einmal vom Kurs abbringen lässt, scheint unwahrscheinlich.

Konkurrenz abermals nicht zur Stelle

Die vorübergehende Krise der Bayern hätte eine Gelegenheit für die Meisterschaftskonkurrenten sein können, um sich frühzeitig einen Vorsprung zu erarbeiten und später davon zu zehren. Dies gelang jedoch niemandem. Borussia Dortmund war zu keinem Zeitpunkt konstant genug und verlor durch Niederlagen gegen den VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach zuletzt völlig den Anschluss. Die Schwarz-Gelben liegen nun schon neun Punkte hinter den Münchnern.

RB Leipzig arbeitete sich mit einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage vor der Winterpause wieder in die Spitzengruppe. Durch den schwachen Start in die Saison fehlt den Sachsen aber immer noch einiges, um die Bayern wirklich anzugreifen. Einzig der SC Freiburg und Union Berlin konnten den Liga-Primus in der Hinrunde lange im Zaum halten. Bei den beiden Überraschungsteams zeigte sich aber zuletzt schon, dass die absolute Qualität und Konstanz eines potenziellen Titelanwärters fehlt.

Und so lässt sich die Lage der Bundesliga am Ende wohl am besten mit einer Abwandlung eines viel zitierten Spruchs von England-Legende Gary Lineker zusammenfassen: 18 Mannschaften jagen 34 Spieltage lang einem Ball hinterher – und am Ende gewinnen die Bayern.

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