Dass der VfB unter Pelligrino Matarazzo Spaß machen kann, ist bekannt. Genau das unterstrich man beim vergangenen 5:1 gegen Greuther Fürth. Es fühlte sich so an als hätte man im Gegensatz zur letzten Saison noch eine kleine Schippe draufgelegt. Dennoch mahnt Sportvorstand Sven Mislintat nach der Partie zur Vorsicht vor Überheblichkeit und äußert sich zur Personalproblematik, die dennoch, wie eine graue Wolke über dem Schwabenland schwebt.
In den vergangenen Wochen hat sich der Kader des VfB unfreiwillig verkleinert. 13 Akteure waren zu beklagen. Darunter die Offensivmänner Führich und Sascha Kalajdzic, der zu allem Überfluss positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Des Weiteren verletzte sich beim Fürth Spiel zusätzlich Sankoh schwer. Dabei stellt sich die berechtigte Frage, ob der VfB auf dem Transfermarkt nochmals aktiv werden sollte.
Sportvorstand Mislintat äußerte sich relativ deutlich dazu und betonte, dass man die Ausfälle aus eigener Kraft kompensieren wolle. „Wir haben einen verschworenen Haufen, der gegen alle Widerstände ankämpft“, so der 48-Jährige. Überzeugt ist er derweil von der Neuverpflichtung Anzo Millot, der als Castro-Ersatz für etwas mehr als eine Million Euro verpflichtet wurde. „Er ist sehr flexibel einsetzbar“. Spieler abzugeben, plant man derweil nicht.
Zugegeben. Greuther Fürth mag als Bundesliganeuling ein willkommener Gegner zum Bundesliga-Auftakt sein. Den Schwung aus dem letzten Jahr, in dem es Coach Matarazzo geschafft hat, mit einer Mannschaft bestehend aus Bundesliga-Altstars und jungen Spielern, eine beachtliche erste Saison nach Wiederaufstieg zu spielen, konnte man mitnehmen und mit gleich fünf Toren überzeugen.
Überzeugen konnten dabei besonders zwei Akteure. Zum einen Borna Sosa, der über die linke Seite an sehr vielen Offensivaktionen beteiligt war und mit drei Torvorlagen gleichzeitig einen persönlichen Rekord aufstellte. Zum anderen Wataru Endo, der in diesem Jahr ebenfalls als Kapitän und Leistungsträger im zentralen Mittelfeld eine wichtige Rolle für den VfB einnehmen könnte. Trotz Personalsorgen herrscht eine kleine Aufbruchstimmung in Stuttgart. Wären da nicht die Personalsorgen. Und auch Mislintat drückt ein wenig auf die Euphoriebremse: „Ich sage nur drei von 40-dabei bleibt’s.“
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