VfB Stuttgart

Benficas Vlachodimos: Das sagt der Ex-Stuttgarter zum möglichen 60-Mio-Wechsel

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Als sich Odysseas Vlachodimos im Januar 2016 dazu entschloss, den VfB Stuttgart zunächst auf Leihbasis in Richtung Panathinaikos Athen zu verlassen, konnte sich nicht nur im Schwabenland kaum einer vorstellen, dass der Deutsch-Grieche viereinhalb Jahre später der drittteuerste Torhüter der Welt werden könnte. Im „kicker“-Interview äußerte sich Benficas Nummer 1 nun zum angeblichen Interesse von Newcastle und den holprigen Start seines neuen Teamkollegen Julian Weigl.

„Ein Traum ist Wirklichkeit geworden“

Zum Zeitpunkt seines ablösefreien Abgangs galt Vlachodimos in Stuttgart eher als eine Art gescheitertes Talent als ein künftiger Top-Keeper. Seit 2002 hatte er im Jugendbereich seines Ausbildungsvereins das Tor gehütet, in der Bundesliga kam er hingegen nur drei Mal zum Einsatz. Dabei stach der junge Vlachodimos früh heraus, durchlief sämtliche U-Mannschaften des DFB und erhielt 2011 die Fritz-Walter-Medaille in Bronze.

Dass man ihm in seiner Geburtsstadt dennoch nicht mehr zugetraut hat, nimmt er heute niemandem übel. „Ich bin glücklich über die Entwicklung, die gezeigt hat, was mit Fleiß und Zielstrebigkeit möglich ist, wenn man eine wirkliche Chance erhält.“ Seit seinem Wechsel nach Griechenland sei „ein Traum Wirklichkeit geworden: Ich habe mich bei Panathinaikos und bei Benfica zur Nummer 1 bei einem europäischen Top-Klub entwickelt, wurde Meister, habe Champions League gespielt, bin griechischer Nationalspieler geworden“, lässt er die letzten Jahre Revue passieren.

Foto: imago images

Vlachodimos fühlt sich „pudelwohl“

Spätestens seit Mitte Mai bekannt wurde, dass Newastle bereit sein soll, für Vlachodimos die festgeschriebene Ablösesumme von 60 Millionen Euro hinzulegen, scheint der 26-Jährige auch in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend in die Riege der besten Torhüter Europas aufzusteigen. „Tatsache ist aber, dass ich bei Benfica unter Vetrag stehe“, stellt er klar. Der 37-fache portugiesische Meister sei „einfach ein fantastischer Klub, bei dem das Familiäre großgeschrieben wird, und bei dem die Zusammenarbeit von großem Respekt geprägt ist. Ich fühle mich pudelwohl.“

So habe der Verein auch während der Corona-Pause „alles getan, um uns zu schützen.“ Er und seine Mitspieler „wurden ständig über die neuesten Entwicklungen informiert, mit Essen und Einkäufen versorgt, um so wenig wie möglich aus dem Haus zu müssen.“ Langsam kehrt jedoch der vertraute Alltag zurück, in Portugals höchster Spielklasse soll der Ball am dem 4. Juni wieder rollen.

Mit einem möglichen Wechsel in die Premier League beschäftige sich Vlachodimos daher nicht. „Ich denke nur an die Meisterschaft und das anschließende Pokalfinale“, gegen den ärgsten Widersacher aus Porto. Zudem steckt Benfica als amtierender Meister noch mitten im Titelkampf und hat nach 24. Spieltagen einen Punkt Rückstand auf den Champions-League-Sieger von 2004. „Es ist ein Duell auf Augenhöhe, da beide über enorme Qualität verfügen.“

Foto: imago images

„Weigl wird sein Potenzial entfalten“

Der Ex-Dortmunder Weigl soll bei der Titeljagd eigentlich mithelfen, doch der bislang enttäuschende Wintereinkauf „ist zu einer schwierigen Zeit gekommen: Wir hatten englische Wochen.“ Da es in Portugal keine Winterpause gibt, habe Weigl keine Vorbereitung mit dem Team gehabt. „Insofern war sein Start nicht so einfach“. Nun könne man „durch die coronabedingt erneute Vorbereitung unsere Abläufe optimieren“, damit künftig auch „Julian sein ganzes Potenzial entfalten wird“.

Schließlich habe er sich über den Winter-Zugang vom BVB gefreut. „Wir kannten uns bereits aus der U21-Nationalmannschaft“, mit der Vlachodimos 2017 U21-Europameister geworden war. Da Trainer Stefan Kuntz jedoch während des gesamten Turniers auf Julian Pollersbeck setzte, blieb er ohne Einsatz. Längst hat sich das Blatt gewendet. Während Pollersbeck beim HSV mittlerweile ein Reservistendasein in der 2. Bundesliga fristet, ist Vlachodimos aus der zweiten Reihe hervorgetreten und greift mit den Adlern aus Lissabon nach den Sternen.

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