Sebastian Hoeneß (40) ist seit Dienstag neuer Trainer beim VfB Stuttgart. „Wir haben in dieser Woche eine Riesenchance, eine Umkehr und einen Stimmungsumschwung hinzubekommen“, sagte der zuvor für 1899 Hoffenheim tätige Coach vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale beim 1. FC Nürnberg am Mittwoch.
Diesen „Stimmungs-Umschwung“ konnte sein Vorgänger Bruno Labbadia (57) nicht herbeiführen. Dem zum zweiten Mal in Stuttgart in der Verantwortung stehenden Labbadia gelang nur ein Liga-Sieg (3:0 gegen den 1. FC Köln).
Nur zwei VfB-Trainer mit mehr als 10 Spielen in der Verantwortung kamen auf einen schlechteren Schnitt pro Spiel als Labbadia (0,75) – Markus Weinzierl mit 0,70 Zählern pro Partie und Armin Veh in seiner zweiten Stuttgarter Amtszeit (0,69) im Sommer 2014. Am Ende hieß es für den Meistertrainer dann auf Plakaten: „Armin, geh!“
Leicht wird das für Sebastian Hoeneß keinesfalls. Der VfB Stuttgart hat als Tabellenletzter zwar nur 2 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und Hertha BSC.
Doch die Schwaben haben auch das schwerste Restprogramm.
SPORT BILD (Ausgabe 13 / 2023) hat sich die verbleibenden Spiele der Abstiegskandidaten angesehen – und beim VfB kein einziges Mal ein „Machbar“ verzeichnet.
Das Auswärtsspiel beim VfL Bochum wird für Hoeneß und die Stuttgarter direkt zum „Endspiel“. Dann geht es zu Hause gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund und ins Schwaben-Duell beim FC Augsburg. Beide Spiele haben ein „Rot“ auf der Machbarkeits-Ampel der Kollegen von SPORT BILD.
Denn: Augsburg-Spiele sorgten in Stuttgart schon 4-mal für Wirbel respektive für einen Trainerwechsel!
Gegen den BVB verlor der Deutsche Meister von 2007 die letzten 4 Bundesliga-Spiele allesamt.
Einen Heimsieg gegen Dortmund gab es zuletzt im November 2017. Damals firmierten die Dortmunder noch als „Der Bosz-Dienst“, mit dem glücklosen niederländischen Trainer Peter Bosz.
Auf Rot steht die Wertung auch in den Partien gegen Bayer Leverkusen (32. Spieltag) und bei Mainz 05 eine Woche später.
Am 34. Spieltag könnte für die Fans der Mannschaft aus Bad Cannstatt wieder ein dramatisches Finale wie 2022 (2:1 gegen den 1. FC Köln) stehen. Dann geht es im direkten Duell gegen Hoeneß‘ Ex-Klub 1899 Hoffenheim, das sich mit 2 Siegen gegen Hertha BSC (3:1) und bei Werder Bremen (2:1) Luft verschafft hat.
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