VfB Stuttgart

Kaderanalyse VfB Stuttgart: Sind die jungen Wilden reif für die Bundesliga?

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Dem VfB Stuttgart ist der direkte Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga geglückt. Doch ganz ohne Nebengeräusche verlief das nicht. Trainer Pellegrino Matarazzo steht bei vielen noch unter Beobachtung.

Die Top-IV lässt auch eine Dreierreihe zu

Ein wichtiger Baustein aus der Aufstiegssaison bleibt. Gregor Kobel (22) wurde fest verpflichtet. Er wird auch in der kommenden Saison die Nummer eins der Stuttgarter sein. In der vergangenen Spielzeit blieb er elfmal ohne Gegentreffer. Hinter ihm wird sich Fabian Bredlow (25)  mit der Rolle des Ersatz-Torhüters begnügen müssen.

Auf der Position des linken Verteidigers besitzen die Schwaben viel Talent. Favorit ist der 22-Jährige Born Sosa, der schon mehrfach sein Potenzial aufblitzen ließ. Ihn warfen allerdings Verletzungen mehrfach zurück. Sein Back-up sollte Clinton Mola (19) sein, dem viel Talent nachgesagt wird. Einige Einsätze sollten für ihn dieses Jahr drin sein. In der Innenverteidigung hat man sich mit Waldemar Anton (24) von Hannover 96 verstärkt. der vermutlich gesetzt sein wird.

Bei den flexiblen Stuttgartern ist sowohl eine Dreier- wie auch Viererkette denkbar. An Antons Seite scheint ein spannender Kampf zu herrschen: Marc-Oliver Kempf (25) droht nach seiner Kapitäns-Degradierung weiter ins Abseits zu rutschen und Neuzugang Konstantin Mavropanos (22) gilt als Spitzen-Talent, der mehr Spielpraxis sammeln möchte. Marcin Kaminski (28) startete in den letzten Testspielen an der Seite von Anton als zweiter Innenverteidiger und scheint gute Chancen zu haben. Maxime Awoudja (22) dürfte nur Außenseiter-Chancen haben. Weiter rechts hat Pascal Stenzel (24, spielte letzte Saison in allen 34 Liga-Spielen) konkurrenzlos die Rechtsverteidiger-Position inne und dürfte zum Saisonstart wahrscheinlich starten.

Die junge Offensive ersetzt Mario Goméz

Wenn Gonzalo Castro (33) nicht spielt, „dann mache sich der VfB Stuttgart Gedanken um einen Vize-Kapitän“, hatte Trainer Matarazzo verkündet. Heißt auch, dass die Benennung Castros zum Kapitän wohl einen Stammplatz für den Deutschen sichert. Gut möglich, dass der spielstarke Mittelfeldspieler diese Saison auf die Achter-Position rückt. An seiner Seite darf man mit Orel Mangala (22) rechnen. Der ehemalige Hamburger ist ein absolutes Top-Talent, welches sogar schon Bundesliga-Erfahrung durch 20 Einsätze mitbringt. Auch denkbar, dass Defensiv-Spezialist Wataru Endo (27) seine Chancen erhält. Der Japaner war in der Aufstiegssaison ein wichtiger Stabilisator vor der Abwehrreihe. Wenn er spielte, blieb er die gesamten 90 Minuten auf dem Feld.

Im offensiven Mittelfeld werden gleich mehrere Akteure um die Gunst des Trainers kämpfen. Der langjährige Bundesliga-Profi Daniel Didavi (30) bringt zweifelsohne die Qualität mit, ist aber längst nicht so unumstritten, wie man vom Papier her denken könnte. Frisch aus der eigenen Jugendakademie ist Lilian Egloff (18) nun bei den Profis. Er gilt als Rohdiamant und zukünftiges Aushängeschild des Klubs. Seinen Vertrag hat man bis Juni 2024 verlängert. Ihn wird man wohl vermehrt sehen dürfen. Auch Philipp Klement (28), Mateo Klimowicz (20) und Philipp Förster (25) melden Anspruch an auf diese Position. Wer am Ende startet, ist noch offen. In den Testspielen ließ Matarazzo mehrere Varianten ausprobieren.

Bleibt González dank seiner Verletzung?

Auf der Außenbahn ist Erik Thommy (26) zurück in Stuttgart. Bei Fortuna Düsseldorf zeigte er in der letzten Saison, dass er absolutes Bundesliga-Niveau hat. Aktuell laboriert er noch an einer Verletzung. Ist er fit, führt an ihm kein Weg vorbei. Sein Gegenpart dürfte der hochveranlagte Silas Wamangituka (20) sein. Der 20-Jährige feierte eine starke Debüt-Saison im Schwabenland (15 Scorerpunkte). Er ist das absolute Tafelsilber des Klubs und soll sich weiter entwickeln.

Hinter den Beiden genannten tummeln sich weitere Top-Talente. Roberto Massimo (19), Darko Churlinov (20) und Tanguy Coulibaly (19) drängen auf Bundesliga-Minuten. Sollte Nicolas González (22) in Stuttgart bleiben, soll er die Stürmer-Rolle bekleiden. Der Argentinier steht allerdings bei mehreren europäischen Teams auf dem Wunschzettel. Im letzten Test gegen Racing Straßburg verletzte der 22-Jährige sich und fehlt dem VfB für die ersten Pflichtspiel-Partien. Daher dürfte auch ein Abgang des Offensivspielers vermutlich vom Tisch sein.

Für den VfB heißt das klare Ziel der Klassenerhalt. Es wird aufregend zu verfolgen sein, wie gut diese junge und hochtalentierte Mannschaft ihren Weg in der Bundesliga gehen wird. Gerade die  Offensive könnte aufgrund der Vielzahl an Youngsters eine absolute Wundertüte sein. Sollte González wirklich noch gehen, wäre der VfB zu einem Blitz-Transfer gedrängt. Von Matarazzo ist erneut ein temporeiches Umschaltspiel zu erwarten. Allerdings ist die junge Mannschaft aus Schwaben nicht auf einen Spielstil beschränkt. Der VfB dürfte für viele Gegner schwierig einzuschätzen zu sein.

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