Libero und Spielaufbau: VfB-Torwart Kobel und seine neue Rolle in Stuttgart
Der VfB Stuttgart befindet sich aktuell in den letzten Zügen der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Schon am Freitag eröffnen die Schwaben mit ihrem Heimspiel gegen Hannover 96 die 46. Zweitliga-Spielzeit. Beim VfB, der als der wohl größte Aufstiegsfavorit gilt, hat sich sowohl auf als auch neben des Platzes einiges verändert, unter anderem auch die Rolle für Schlussmann Kobel.
Neue Aufgaben für Kobel
Dass Zeiten, in denen der Torhüter lediglich für das Parieren von Abschlüssen des Gegners bezahlt wurde, der Vergangenheit angehören, verwundert nicht. Dies entspricht zweifelsohne ebenfalls der Philosophie von Trainer Tim Walter. Der 43-Jährige ist für seine moderne und dynamische Art des Fußballs bekannt. Nicht zuletzt deshalb hat man sich in Stuttgart für den Ex-Kieler entschieden. Somit sieht sich auch Neuzugang Gregor Kobel neuen Aufgaben gegenüber. Die Leihgabe der TSG Hoffenheim soll deutlich mehr ins Spiel miteingebunden werden als zuletzt. „Diese Vorstellung von Fußball wird in der Zukunft sicher immer mehr kommen“, verrät der Schweizer gegenüber der „BILD“. Konkret soll Kobel demnach eine noch größere Rolle im Spielaufbau einnehmen und als eine Art Libero z.B. bei langen Bällen des Gegners eingreifen. Der 21-Jährige scheint sich damit anzufreunden: „Der Torwart muss genauso spielen wie die anderen auf dem Feld. Ich glaube, das bringt mich in meiner Karriere voran.“
Leihgabe ohne Kaufoption
Kobel soll beim VfB in der kommenden Saison weiter Spielpraxis sammeln und den oft zitierten nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen. Nachdem er den Zweikampf gegen den vom 1. FC Nürnberg gekommenen Fabian Bredlow für sich entscheiden konnte, soll Kobel in Stuttgart den abgewanderten Ron-Robert Zieler vergessen machen. Bereits in der vergangenen Rückrunde hatte der 21-Jährige alle 17 Partien für den FC Augsburg absolviert. Der Schweizer ist bis zu Saisonende nach Stuttgart ausgeliehen. Danach wird er zur TSG 1899 Hoffenheim zurückkehren, da sich der VfB keine Kaufoption für den talentierten Torhüter sichern konnte.