Seit der Meisterschaft des VfB Stuttgart 2007 ging es stetig bergab. Derzeit kämpfen die Schwaben in der 2.Bundesliga um die Rückkehr in die Bundesliga. Viele Dinge sind bei den Stuttgartern zuletzt in eine falsche Richtung gelaufen. Vor allem das Integrieren der eigenen Jugendspieler in den Profikader gilt beim Zweitligisten als großes Problem. Besonders in den letzten Jahren setzte man eher auf Talente aus dem Ausland, als auf den eigenen Nachwuchs. Daher prüfen die VfB-Jugendspieler, wie Per Lockl oder Lilian Egloff, aktuell ihren weiteren Karriereverlauf ganz genau.
U19-Kapitän Lockl hat sich bereits dazu entschieden, Stuttgart im Sommer zu verlassen. Das Juwel wird sich Borussia Mönchengladbach anschließen. Noch ungewiss ist weiterhin die Zukunft des 17-jährigen Lilian Egloff. Der offensive Mittelfeldspieler gilt als eines der größten Talente im eigenen Nachwuchs. Egloff, der bereits ein Ligaspiel für die Profis absolvieren durfte, hat laut der „Stuttgarter Zeitung“ einen Vertrag bis 2024 vorliegen. Ob der Abiturient das Angebot auch annimmt, ist bislang noch ungewiss.
„Ich gehe davon aus, dass er länger bei uns bleibt. Für mich gehört er seit Winter fix zum Team dazu. Ich habe schon das Gefühl, dass er in Stuttgart bleiben möchte, dass er sich wohl und wertgeschätzt fühlt“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo am letzten Freitag. Erst kürzlich kamen bereits Gerüchte über ein mögliches Interesse von Gladbach auf.
Das Bemühen, Spieler über die zweite Mannschaft an den Profikader heranzuführen, hat beim VfB noch nicht wirklich funktioniert. Auch wenn die zweite Mannschaft in der Oberliga den ersten Platz belegt hat und somit aufsteigt, hat kaum ein Spieler im Zweitliga-Team eine Chance bekommen. Es ist gut möglich, dass auch Egloff dieses Szenario befürchtet. Vom Potenzial her kann der Shootingstar sicherlich höher als in der Regionalliga auflaufen.
Die derzeitige Situation erinnert ein wenig an den Wechsel von Leon Dajaku. Der Angreifer verließ die Schwaben im Sommer letzten Jahres in Richtung München. Beim Rekordmeister läuft der 19-Jährige nahezu ausschließlich in der dritten Liga auf.
Weitere prominente Beispiele von VfB-Jugendspielern sind Serge Gnabry, Joshua Kimmich oder auch Bernd Leno. Sie alle haben letztlich den VfB verlassen haben, ohne überhaupt für die Profis aufgelaufen zu sein.
Wie es um Egloff weitergeht, bleibt abzuwarten. In den kommenden Wochen wird sich wohl zeigen, ob der Youngster das Vertragsangebot annimmt. Für die Stuttgarter wäre ein Abgang auf lange Sicht wohl ein herber Verlust.
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