Spitzenspiel in Hamburg: VfB-Trainer Walter will zurück nach ganz oben
Das erste Zweitliga-Duell der Geschichte zwischen dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart kommt mit besonderer Brisanz daher. Die beiden größten Favoriten auf die Rückkehr ins Oberhaus liegen tabellarisch nur einen Zähler voneinander entfernt. Der Sieger der Partie wird die Tabellenführung übernehmen und ebenso ein Zeichen an die Konkurrenz senden. VfB-Coach Tim Walter indes peilt mit seinem Team den Auswärtssieg in der Hansestadt an.
HSV-Schreck Walter
Schon als Trainer von Holstein Kiel galt das Volksparkstadion als gutes Pflaster für Walter. In der vergangenen Saison setzte sich der 43-Jährige mit den Störchen in beiden Partien gegen die Hamburger durch, wobei insbesondere der 3:0-Auswärtssieg im ersten Zweitliga-Spiel der HSV-Geschichte seine Spuren hinterließ. Kiel erteilte dem damaligen Absteiger vor allem in Sachen Effizienz eine Lehrstunde.
Wie man den derzeitigen Tabellenführer knackt, weiß Walter also bereits. Dass die Vorzeichen am Samstag andere als vor gut 14 Monaten sein werden, ebenfalls. HSV-Trainer Dieter Hecking hat den einstigen Dino seit seiner Ankunft mehr als nur stabilisiert. Auf Rückschläge, wie etwa die 0:2-Derbypleite gegen den FC St. Pauli, reagiert die Mannschaft bislang eindrucksvoll und präsentiert sich gefestigt. Nichtsdestotrotz zählt für VfB-Coach Walter im Volksparkstadion nur der Sieg. „Wir möchten in der Tabelle wieder da hin, wo wir die ganze Zeit waren“, betonte der Ex-Kieler gegenüber „BILD“. Vom sechsten bis zum einschließlich achten Spieltag führten die Schwaben die Tabelle im Unterhaus an.
VfB will mutig auftreten
Vor dem Duell der beiden Schwergewichte lässt Walter bereits durchblicken, dass er mit einer defensiven Marschroute der Gastgeber rechnet. „Wenn sich einer denkt, dass er gegen uns mit einer tiefstehenden Grundformation Kapitel schlagen kann, dann handelt er vielleicht auch so“, erklärte der Coach des Absteigers. „Jeder versucht sich auf den VfB Stuttgart einzustellen. Damit müssen wir leben.“ Einem gewohnt mutigen Auftritt der Stuttgarter soll dies indes nicht im Weg stehen.