Wenn der VfB Stuttgart und Werder Bremen aufeinandertreffen, sind Tore vorprogrammiert: 3,3 Tore fallen im Schnitt in den Begegnungen beider Teams. Doch beide Vereine, die früher oftmals für Torspektakel bekannt waren, haben sich in dieser Spielzeit stabilisiert. Wer knackt die Defensive des Gegners und feiert somit den Klassenerhalt?
Fünf Heimspiele bestritt der VfB Stuttgart bereits unter Tayfun Korkut – keines ging verloren. Ein gutes Zeichen dafür, dass die Arbeit des Übungsleiters Früchte trägt. Dennoch: Die vergangenen drei Partien daheim endeten allesamt sieglos (0:0 gegen Leipzig und 1:1 jeweils gegen Hamburg und Hannover). Vor allem wegen der guten Form zeigt sich Korkut optimistisch: ,,Wir haben immer noch das gesunde Selbstbewusstsein und wollen weiter Punkte einfahren.“
,,Er ist der Spieler beim VfB, der den Unterschied ausmachen kann“, sagt Bremens Trainer Florian Kohfeldt über Stürmer Mario Gomez. Gegen keinen anderen Bundesligisten hat der potentielle WM-Fahrer eine bessere Bilanz vorzuweisen als gegen die Norddeutschen. In 19 Spielen gegen Grün-Weiß erzielte Gomez neun Tore und gab fünf Assists. Ebenso in guter Form präsentierte sich zuletzt Winterneuzugang Erik Thommy. Gegen Hannover erzielte der 23-Jährige zuletzt per Fernschuss einen sehenswerten Treffer.
Einen ganz bitteren Ausfall muss der VfB mit Andreas Beck verkraften. Der Ex-Nationalspieler verletzte sich vergangenes Wochenende am Kreuzband und wird somit monatelang ausfallen. Angesichts dessen ist eine Systemänderung vom 4-4-2 zum 3-4-3 denkbar. Hinter dem Einsatz von Benjamin Parvard stand lange ein Fragezeichen, hier gab Korkut jedoch Entwarnung. Fraglich ist der Einsatz von Chadrac Akolo (Angina).
Vor dem Gastspiel im Schwabenland steht für Werder Bremen fest: Ein Dreier beim VfB ist gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Darauf habe man sich schon vorbereitet, so steht das eine oder andere Bier kalt. Doch Marco Friedl betont: ,,Wir denken derzeit nur daran, das Spiel zu gewinnen.“ Der vom FC Bayern ausgeliehene Linksverteidiger wird aufgrund des erneuten Ausfalls von Ludwig Augustinsson erneut hin Beginn an auflaufen.
Viel Lob für den kommenden Gegner hatte derweil Trainer Kohfeldt übrig: „Sie haben einen beeindrucken Weg unter Korkut genommen und sind für mich die disziplinierteste Mannschaft der Liga in der Ordnung. Deshalb sind sie sehr schwer zu bespielen.“ Ziel sei es, eine hohe Intensität gegen den Ball zu kreieren.
Am Mittwoch setzte Max Kruse aufgrund einer Belastungssteuerung mit dem Training aus. Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge – Kruse kann spielen. Wie es mit Aron Jóhannsson aussieht, bleibt fraglich. Der Einsatz des an einer Knöchelverletzung laborierenden US-Amerikaners entscheidet sich kurzfristig. Definitiv ausfallen wird Thomas Delaney. Die Position des gelbgesperrten Mittelfeldstrategen wird voraussichtlich von Kapitän Zlatko Junuzovic bekleidet. Fraglich ist, wer auf den Außenpositionen startet. Alternativ zu Florian Kainz und Ishak Belfodil steht Milot Rashica bereit.
VfB Stuttgart: Zieler – Baumgartl, Badstuber, Pavard – Gentner, Insua – Ascacibar, Aogo – Ginczek, Thommy – Gomez.
SV Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Friedl – Bargfrede, Eggestein, Junuzovic – Kainz, Kruse, Belfodil.
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