Der VfB Stuttgart ist das Team der Stunde in der Bundesliga. Unter Tayfun Korkut klappt im minimalistischen Spiel der Schwaben beinahe alles. Gerade das Kollektiv scheint so gut zu harmonieren wie lange nicht. Am Sonntag beim Heimspiel gegen RB Leipzig liegt der Fokus dennoch auf einer einzelnen Personalie.
Fünf Spiele, vier Siege, 13 Punkte. Seit dem Wechsel von Aufstiegscoach Hannes Wolf zu Tayfun Korkut schwebt der VfB auf einer Erfolgswelle. Spieltag für Spieltag entfernen sich die Schwaben weiter von den Abstiegsplätzen. Vor dem anstehenden Duell mit RB Leipzig am Sonntag befindet man sich gar auf dem neunten Tabellenplatz. Entsprechend dürfte, obwohl man sich geschworen hatte nicht nach oben zu blicken, doch der ein oder andere Anhänger aus dem Augenwinkel auf das Schneckenrennen um Europa geschaut haben. Schließlich fehlen nur noch zwei Zähler bis auf den nahezu sicher für Europa qualifizierenden Rang sieben.
Bei der Mannschaft und Korkut bleibt der Blick nach oben vorerst aber ein No-Go. „Uninteressant“, sagte der 43-Jährige bei der Pressekonferenz am Freitag nach einem kurzem Blick auf die Tabelle. Die Stuttgarter sind diesbezüglich ein gebranntes Kind. So vergab man nach Zwischenspurt unter Jürgen Kramny auch in der Abstiegssaison einen vermeintlich nicht mehr einholbaren Abstand. Damals waren es zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte auf den Relegationsplatz. Derzeit wäre es bei einer Niederlage gegen Leipzig nur einer mehr.
Der Fokus bleibt also auf dem Ziel Klassenerhalt. Auf dem Rasen wird sich im Vergleich zur zuletzt erfolgreichen Elf wohl nichts ändern. Auch der unter der Woche individuell trainierende Mario Gomez meldet sich fit fürs Heimspiel. Aufbauend auf einer starken Abwehr sollen auch am Sonntag drei Punkte her.
Beim Publikum in der Neckarmetrople wird der Blick allerdings nicht nur auf dem eigenen Team liegen. Eine Person im Trikot der „Roten Bullen“ dominiert im Vorfeld ganz besonders die Titelzeilen: Timo Werner. Am Sonntag kehrt der Stuttgarter Junge zum ersten Mal als Gast an die alte Wirkungsstätte zurück. „Das Spiel kann ich mir nicht entgehen lassen“, ließ der 22-Jährige unter der Woche verlauten. Die Vorfreude ist groß. Mit der Nationalmannschaft war der Stürmer zwar schon im September in der Mercedes-Benz Arena aufgetreten, dieses mal dürfte der Empfang allerdings weniger von Applaus und mehr von Anfeindungen geprägt sein. Nicht wenige im Schwabenland nehmen ihm den Wechsel nach Leipzig bis heute übel.
Unabhängig von Werners persönlicher Motivation wollen die Sachsen endlich die richtige Balance zwischen Europa League und Bundesliga finden. In der Liga trat man zuletzt besonders angesichts der vielen Englischen Wochen nachlässig auf. Oft ließ man dabei den nötigen Mut vermissen. Zufrieden zeigte sich Coach Hasenhüttl dagegen über den 2:1-Erfolg unter der Woche gegen Zenit St. Petersburg. Der Österreicher sah einen „Vortrag, der sehr abgeklärt gewirkt hat und zwei Dinge kombiniert hat: Zum einen die Zielstrebigkeit nach vorne, sich zu belohnen für den Aufwand. Auf der anderen Seite die Bereitschaft, alles dafür zu tun, um Tore zu verhindern.“
Dies auch gegen Stuttgart umzusetzen, werde aber „verdammt schwer“, erklärte der 50-Jährige. So wie auch die personelle Ausrichtung: Kevin Kampl (Schlag aufs Knie) und Konrad Laimer fallen aus. Auch Emil Forsberg könnte nach überstandener Genesung eine Pause bekommen. Auf der Zehn könnten dafür Marcel Sabitzer und Ademola Lookman ins Team rücken.
VfB Stuttgart: Zieler – Beck, Baumgartl, Pavard, Insua – Ascacibar, Badstuber – Thommy, Gentner – Ginczek, Gomez
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Orban, Upamecano, Bernardo – Demme, Kampl – Sabitzer, Bruma – Y. Poulsen, Ti. Werner
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