Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images
Am Samstagnachmittag empfängt der VfB Stuttgart den FC Schalke 04. Beide Vereine benötigen dringend Punkte. Während die Stuttgarter aufpassen müssen, nicht weiter in den Abstiegskampf hineinzurutschen, gilt es für die Königsblauen den Start der Rückrunde mit einem Sieg doch noch zu retten und den Anschluss an die oberen Plätze zu wahren.
Der VfB Stuttgart hat fünf seiner letzten sechs Partien in der Bundesliga verloren und derzeit nur vier Punkte Vorsprung auf den Tabellensechzehnten. Mit je einem Sieg und einer Niederlage in die Rückrunde gestartet, sieht die Lage besser aus als vor Winterpause. Zum Problem könnte für die Schwaben in den nächsten Wochen jedoch der wiedererstarkte 1. FC Köln und auch Werder Bremen werden. Das Team von Hannes Wolf könnte einen weiteren Sieg vor heimischer Kulisse daher bestens gebrauchen.
Trotz der durchaus prekären tabellarischen Situation wirkte der 36-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gelassen. „Die Mannschaft hat kein grundsätzliches Mentalitätproblem, das wollen wir am Samstag beweisen“, stellt der Fußballlehrer im Vorfeld der Partie klar. „Wir müssen wieder mit mehr Schärfe in der Verteidigung spielen und dann auch aus den Räumen gut nach vorne spielen“, erklärt er die Herangehensweise.
Um vor dem gegnerischen Tor mehr Gefahr auszustrahlen, verpflichtete Michael Reschke mit Mario Gomez in der Winterpause einen alten Bekannten. Bislang konnte der langjährige Nationalspieler jedoch noch keinen Treffer erzielen. Nach überstandener Verletzung, die er sich am vergangenen Samstag beim Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 zuzog, könnte der 32-Jährige seine lange Durststrecke gegen den FC Schalke 04 beenden.
Auch zwei weitere Neuzugänge stehen möglicherweise im Kader. Sowohl Erik Thommy wie auch Jacob Bruun Larsen sind sind für Hannes Wolf bereits Optionen. „Beide Spieler haben wir geholt, weil wir davon überzeugt sind, dass sie uns sofort weiterhelfen können“, so der VfB-Coach. Holger Badstuber hingegen wird den Cannstättern erst einmal auf unbestimmte Zeit fehlen. Der Innenverteidiger zog sich unter der Woche im Training eine Verletzung an den Adduktoren zu. Hannes Wolf geht dennoch positiv gestimmt in das Spiel am Samstag: „Es wird eine schwierige Aufgabe, zugleich ist es aber auch eine lösbare Situation, wenn wir alles in das Spiel reinlegen.“
Der FC Schalke 04 ist mit einer Niederlage und einem Unentschieden in die Rückrunde gestartet. Auf die tabellarische Situation hat sich dies bislang jedoch noch nicht wirklich ausgewirkt. Die Königsblauen belegen den dritten Tabellenplatz, profitierten von der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz. Nach drei Bundesliga-Spielen ohne Sieg will man aus dem Schwabenland am Samstag wieder drei Punkte entführen. Gelingt es dem Team von Domenico Tedesco an die Leistungen aus der Hinrunde anzuknüpfen, kann dies sogar gelingen. Tritt man so passiv aus wie in der zweiten Halbzeit gegen Hannover 96, wird man sich allerdings wohl auch dem VfB Stuttgart geschlagen geben müssen.
Personell sieht es bei dem Revierklub vor dem 20. Spieltag gut aus. Mit Weston McKennie und Pablo Insua fehlen lediglich zwei Spieler. Es ist wahrscheinlich, dass Nabil Bentaleb wieder in den Kader der Knappen zurückkehrt. Auch bei Amine Harit, der das Training am Mittwoch vorzeitig beenden musste, scheint ein Einsatz wohl nicht gefährdet. Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass der Trainer der Königsblauen eine Änderung im Angriff vornimmt. Guido Burgstaller konnte zuletzt nicht wirklich überzeugen. Franco Di Santo und Breel Embolo sind mögliche Alternativen.
Wie sein Gegenüber, warnt auch Domenico Tedesco vor dem kommenden Kontrahenten. „Stuttgart ist zu Hause in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen“, glaubt der Fußballlehrer. Der Deutsch-Italiener war bei den Schwaben einige Jahre im Jugendbereich tätig und kennt den Verein daher bestens. Er erwartet ein „heißes Duell in einem Hexenkessel. Wir werden mit allem, was wir haben, versuchen, in Stuttgart zu bestehen.“ Der 32-Jährige nimmt die Partie alles andere als auf die leichte Schulter. Trotz der vermeintlich klaren Ausgangssituation aufgrund der tabellarischen Situation darf man wohl ein spannendes und umkämpftes Spiel erwarten.
FC Schalke 04: Fährmann – Kehrer, Naldo, Nastasic – D. Caligiuri, M. Meyer, Oczipka – Goretzka, Harit – Pjaca, G. Burgstaller
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