Es war ein turbulenter Tag an der Mercedesstraße. Bereits am Mittwochmorgen bestätigte der VfB Stuttgart den Abgang von Simon Terodde zum 1. FC Köln. Wenige Stunden später äußerte sich Sportdirektor Michael Reschke zu weiteren Personalentscheidungen der Schwaben.
Auf der am Mittwochmittag einberufenen Presserunde aüßerte sich Michael Reschke vorallem zu der bevorstehenden Transferphase. Dass beim VfB nach dem Verkauf von Simon Terodde gerade in der Offensive nach Verstärkung gefahndet wird ist, kein Geheimnis. „Fakt ist: Wir brauchen Torgefahr. Wir freuen uns im Januar auf die Rückkehr von Donis und weiteren Spielern. Und wir beschäftigen uns intensiv mit torgefährlichen Offensivspielern“, gab der 60-Jährige bekannt. Bislang ist man allerdings noch nicht fündig geworden. Vorallem liegt das am finanziellen Spielraum, den Wunschspieler Maxi Romero wohl gesprengt hätte: „Irgendwann hast du eine wirtschaftliche Grenze, die in diesem Fall am Ende deutlich überschritten wurde.“
Obwohl der ehemalige Kaderplaner des FC Bayern München sich eigentlich nicht zu Namen äußern wollte, lies er hinsichtlich der Personalie Cenk Tosun dann doch etwas durchblicken. Der türkische Nationalspieler wurde vom „kicker“ zuletzt als weiterer Kandidat für die Sturmspitze genannt. Eine Verpflichtung sei aber „unrealistisch“, die von Besiktas Istanbul geforderte Ablöse sei für die Schwaben „derzeit nicht umsetzbar.“ Entsprechend geht die Suche nach der Lösung des Stürmerproblems erstmal weiter. Denn mit der Eröffnung der Transferphase am 1. Januar geht die heiße Phase für Reschke erst richtig los.
Während es zu Neuzugängen von Seiten des Vereins noch nichts Konkretes zu vermelden gab, äußerte sich der Sportdirektor zur Zukunft von gleich vier Kaderspielern. Die Schwaben konnten sowohl den Vertrag mit dem frischgebackenen französischen Nationalspieler Benjamin Pavard (bis 2021) sowie dem derzeit verletzten Matthias Zimmermann (bis 2019) jeweils um ein Jahr vorzeitig verlängern. Gerade Pavard weckte in den letzten Wochen das Interesse mehrerer großer Klubs. Gut möglich also, dass die Vertragsverlängerung das 21-Jährigen hauptsächlich dem Zweck dient einen eventuellen Verkauf so ertragreich wie möglich zu gestalten. Über eine Ausstiegsklausel im Kontrakt des Franzosen ist bislang nichts bekannt.
Für zwei weitere Spieler könnte die Zeit beim VfB Stuttgart bereits im Winter zu Ende gehen. „Wir werden zwei Spieler nicht mit ins Trainingslager nehmen, die momentan auch schon von anderen Vereinen beobachtet werden. Dies sind Ebenezer Ofori und Anto Grgic“, bestätigte Reschke. Sowohl Ofori als auch Grgic spielen unter Trainer Hannes Wolf in der laufenden Saison keine Rolle. Ob die beiden Mittelfeldspieler den Neckar nur leihweise oder gleich langfristig verlassen, ist noch unklar.
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