Nachdem es beim VfB Stuttgart Anfang Februar noch nach Abstiegskampf ausschaute, stehen die Schwaben derzeit auf dem achten Tabellenplatz. Seit der Ankunft von Tayfun Korkut holte man aus sieben Spielen 17 Punkte. In dieser Form ist für den VfB noch einiges möglich in der restlichen Spielzeit. Nur zwei Punkte mehr hat die TSG 1899 Hoffenheim, die auf dem siebten Platz steht, welcher zur Europa-League-Teilnahme führen könnte. Nun geht es erst einmal gegen das Schlusslicht aus Hamburg. Beim HSV deutet alles auf den Abstieg hin. Zwar machte die Mannschaft bei der vergangenen Heimniederlage (1:2) gegen den 1. FSV Mainz 05 einen guten Eindruck, aber die sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind kaum noch einzuholen. Als krasser Außenseiter geht der „Bundesliga-Dino“ daher in diese Begegnung. Sollten die Gastgeber ihre starke Form fortsetzen, könnte es wieder ein bitterer Nachmittag für die Gäste werden.
Relativ beruhigt kann Stuttgart in die letzten Bundesligaspiele hineingehen. Die zwölf Punkte Vorsprung auf den 16. Tabellenplatz sind ein kaum einholbares Polster. Mit dem Abstieg wird der VfB voraussichtlich nichts mehr zutun haben, weshalb viele Fans schon in Richtung Europa schielen. Für Trainer Tayfun Korkut steht aber immernoch das eigentliche Ziel im Blickpunkt: „Die Pflicht ist noch nicht erreicht. Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte haben. Dieses Ziel steht absolut im Vordergrund.“ Auch den kommenden Gegner aus der Hansestadt möchte der 43-Jährige nicht unterschätzen: „Wir gehen nicht mit dem Gedanken ins Spiel, dass der HSV leicht zu schlagen ist. Der HSV hat individuelle Qualität im Team.“ Die derzeitige Form spricht klar für den Tabellenachten, aber die Statistiken trüben die Favoritenrolle ein wenig. In der Bundesliga verloren die Schwaben nur gegen den FC Bayern öfterer als gegen die Hanseaten. Auch das Hinspiel könnten die Rothosen für sich entscheiden (1:3).
Personell wird es zu mehreren Änderungen kommen. Der zuletzt starke Andreas Beck fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Auch Timo Baumgartl muss wegen einer Gehirnerschütterung erneut aussetzen. Des Weiteren fallen mit Matthias Zimmermann (Trainingsrückstand) und Carlos Mané (Sehnenriss) zwei Langzeitverletzte weiterhin aus. Durch das Fehlen von Beck und Baumgartl wird voraussichtlich Marcin Kaminski in die Innenverteidigung rücken und Benjamin Pavard nach rechts ausweichen.
Das Trainer-Debüt von Christian Titz gegen Mainz ging zwar verloren, machte den Hamburgern aber ein wenig Hoffnung. Der 46-Jährige verzichtete auf mehrere etablierte Bundesligakteure, wie zum Beispiel Kyriakos Papadopoulos, und ließ jungen Spielern eine Chance. Obwohl letzten Endes nichts Zählbares heraussprang, hinterließ der Einsatz der jungen Mannschaft einen guten Eindruck. Der Abstieg ist kaum noch abzuwenden, mit Titz könnte man aber einen möglichen Neuanfang in der 2.Bundesliga starten. In Hinblick auf das schwere Gastspiel in Stuttgart ist dem HSV-Trainer vor allem der Wille seiner Spieler wichtig: „Von der Mannschaft wünsche ich mir, dass jeder Spieler morgen 100% Einstellung abliefert &Mund alles raushaut – und dann werden wir sehen, wofür es reicht.“
In der Länderspielpause spielte sich ein Akteur besonders in den Vordergrund. Der 19-jährige Stehphan Ambrosius machte in dieser Trainingswoche alle Spiele in der vermeintlichen Startelf mit. Er spielte neben Gideon Jung in der Innenverteidigung. Ein Startelfeinsatz von Ambrosius ist sehr wahrscheinlich, nachdem Mergim Mavraj in dieser Woche in die zweite Mannschaft geschickt wurde. Kyriakos Papadopoulos und Albin Ekdal sind angeschlagen und werden möglicherweise ausfallen. Auch Rick van Drongelen war unter der Woche noch für die U21-Nationalmannschaft der Niederlande im Einsatz, sodass Youngster Ambrosius ein heißer Kandidat für die Startelf ist. „Er ist sicher ein Spieler, der für das Wochenende in der engeren Auswahl steht“, äußerte sich Titz zu Ambrosius. Ebenfalls fraglich ist Lewis Holtby, bei dem man noch das Training abwarten müsse, ob es für Samstag reicht. Anstelle von Holtby könnte auch Luca Waldschmidt beginnen.
VfB Stuttgart: Zieler – Pavard, Kaminski, Badstuber, Insua – Aogo, Ascacibar – Thommy, Gentner – Gomez, Ginczek
Hamburger SV: Pollersbeck – Sakai, Jung, Ambrosius, Douglas Santos – Steinmann – Kostic, Holtby, Hunt, Ito – Arp
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