Am Montagabend empfängt der VfB Stuttgart im letzten Heimspiel des Jahres den 1. FC Nürnberg. Im Duell der beiden Traditionsvereine könnten die Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein. Während sich die Talfahrt der Nürnberger auch nach dem Abstieg fortsetzte, rangiert der VfB immerhin auf Platz 3. Dass die Schwaben nach mehr streben, liegt allerdings auf der Hand. Helfen soll den Stuttgartern einmal mehr Daniel Didavi, der gegen seinen Ex-Klub auf den Platz zurückkehren könnte.
Anfang Oktober hatte sich Didavi in der Partie gegen Wehen Wiesbaden einen Muskelbündelriss in der Wade zugezogen. Gegen die taumelnden Franken könnte der 29-Jährige nun allerdings sein Comeback feiern, wie er im Interview auf der vereinseigenen Website verrät: „Ich fühle mich sehr gut und bin komplett schmerzfrei. […] Ich bin immer ungeduldig und will wieder Fußball spielen, sobald ich das Gefühl habe, wieder spielen zu können“, berichtete der Offensivspieler, der allerdings „in Sachen Ausdauer“ noch Steigerungsbedarf sieht.
Auch für Trainer Tim Walter stellt Didavi „definitiv eine Option“ dar. Der Chefcoach war nicht zuletzt nach der jüngsten 1:2-Pleite in Sandhausen wieder in den Fokus der Kritik gerückt, auch im Umfeld steigt die Unzufriedenheit. Eine Rückkehr Didavis könnte somit auch für Walter von enormer Bedeutung sein. Dass der technisch beschlagene Mittelfeldmann das Offensivspiel der Stuttgarter durchaus beleben könnte, steht indes außer Frage. Nichtsdestotrotz bleibt es „schwer einzuschätzen“, ob der 29-Jährige bereits gegen den Club auf dem Platz stehen kann. „Ich denke, dass ich der Mannschaft in gewissen Situationen helfen kann, auch wenn ich noch nicht wieder ganz bei 100 Prozent bin, was die Fitness betrifft“, erklärte der Spielmacher. „Ich kann der Mannschaft die nötige Lockerheit und Spielfreude zurückgeben, die uns zuletzt vielleicht gefehlt hat.“
Unter Flutlicht trifft Didavi am Montag auf seinen Ex-Verein. Leihweise kam der damals 21-Jährige in der Saison 2011/12 für den FCN in der Bundesliga zum Einsatz und hinterließ einen exzellenten Eindruck. Nachdem ihn zu Beginn eine Meniskusverletzung ausgebremst hatte, stieg Didavi anschließend zum absoluten Leistungsträger der Franken auf. Mit neun Toren sowie drei Vorlagen hatte der Offensivspieler einen maßgeblichen Anteil am souveränen Klassenerhalt der Nürnberger.
Seitdem hat sich allerdings sowohl am Valznerweiher als auch für Didavi einiges verändert, weshalb der Spielmacher „kaum noch Kontakte“ nach Nürnberg pflegt. „Dennoch werde ich immer positiv an die Zeit zurückdenken, da sie mir zu meinem Durchbruch in der Bundesliga verholfen hat“, so der Routinier. Die Bundesliga sollte zumindest für den VfB das Stichwort sein.
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