VfB Stuttgart: Die Identität von Silas Wamangituka
Heute um 11.00 Uhr gab der VfB Stuttgart auf seiner Homepage bekannt, dass Mittelfeldspieler Silas Wamangituka eine andere Identität trägt als bisher bekannt.
Der echte Name von Silas
Vor kurzem öffnete sich Silas dem Verein gegenüber und gab zu, dass sein ehemaliger Spielervermittler ihn ausgenutzt hatte. Zusammen mit dem Verein bemühte er sich, sofort die Situation aufzuklären. Durch offizielle Dokumente der Demokratischen Republik Kongo konnte nun bestätigt werden, dass er in Wirklichkeit Silas Katompa Mvumpa heißt. Außerdem ist er statt 21 Jahren bereits 22 Jahre alt.
Bereits vor 2 Jahren mutmaßte die französische Sport-Tageszeitung L’Équipe, dass es sich bei Silas Wamangituka tatsächlich um Silas Katompa Mvumpa handeln könnte. Sie vermuteten dies aufgrund einer enormen optischen Ähnlichkeit und nur einem Jahr Unterschied beim Alter. Außerdem war Silas Katompa Mvumpa zuvor seit 2 Jahren verschwunden und konnte nicht mehr verfolgt werden.
Die Wahrheit ist raus
Nach Veröffentlichung seiner echten Identität muss Silas sich nun den deutschen Behörden stellen. Mit starker Unterstützung des Vereins wird er eng mit diesen zusammenarbeiten, um seine Spielberechtigung möglichst schnell wieder herzustellen. Seitens der Fans gab es ebenso große Unterstützung. In einem Statement erzählt er von der Angst vor dieser Entscheidung:
„Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren. […] Ich hätte diesen Schritt nicht gewagt, wenn Stuttgart, mein Team und der VfB für mich nicht eine zweite Heimat geworden wären, in der ich mich sicher fühle. […]“
Der ehemalige Spielervermittler überzeugte Silas 2017 bei einem Probetraining beim RSC Anderlecht davon, dass er nach der Ausreise nicht mehr nach Belgien zurückkehren könne. Daraufhin legten sie die falsche Identität an, um im Land zu bleiben. Laut dem VfB Stuttgart stand Silas zu diesem Zeitpunkt unter enormem Druck und wurde so zu dieser Entscheidung getrieben.
Die Veröffentlichung dieses Vorfalls sei ganz bewusst geschehen, beschreibt Thomas Hitzelsperger, da man Transparenz zeigen wolle. Außerdem sei das Team aber auch die Behörden, DFL und der DFB sehr diskret und professionell mit der Situation umgegangen.
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