Für den ambitionierten Zweitligisten VfL Bochum verläuft die bisherige Zweitliga-Saison grauenhaft. Mittlerweile kam es bereits zum ersten Trainerwechsel der noch jungen Saison. Robin Dutt musste seinen Platz räumen. Thomas Reis will als sein Nachfolger wieder die mentale Stärke seiner Mannschaft zum Vorschein bringen.
Mit gerade einmal zwei mickrigen Punkten steht der VfL Bochum auf dem vorletzten Platz der Zweitliga-Tabelle. Auf den ersten Sieg der Saison wartet man sehnlichst im VfL-Fanlager. So motiviert wie man in diese Saison ging, so ernüchtert ist man nun von der erschreckenden Bilanz. Für mittlerweile Ex-Trainer Robin Dutt war die Aufgabe das Ruder herumreißen wohl zu groß.
Bereits vor seiner Entlassung warf der 54-Jährige eigentlich schon das Handtuch. Beim 0:3-Pausenrückstand gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden ließ Dutt fast sein Amt schon ruhen. Manager Sebastian Schindzielorz übernahm das Gespräch in der Kabine mit der Mannschaft. Die Akteure selber setzten eine taktische Marschroute für Durchgang Nummer zwei, mit Erfolg. Am Ende rettet der Ruhrpott-Klub noch ein 3:3-Unentschieden ins Ziel.
Wenig später war das Kapitel Dutt und Bochum dann zu Ende. Mit Thomas Reis steht nun ein neuer Mann an der Seitenlinie. Er will „mit Leidenschaft Fußball spielen“. Damit will er die Fans wieder mitreisen. Das ist auch bitter nötig, denn beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden drohten Fans aus dem Block der Bochumer mit einem Platzsturm. Das Verhältnis schien derzeit angespannt. Reis Aufgabe wird es zunächst sein die Fans wieder ins Boot zu holen. Er spielte acht Jahre lang selber für den VfL.
Zumindest in puncto Kämpferherz sieht er seine Mannschaft bestens aufgestellt. „Die Mannschaft hat Charakter und Mentalität“, ist der 45-Jährige überzeugt. Auch der Konkurrenzkampf soll das Feuer in der Mannschaft wieder ankurbeln. Unter einem neuen Trainer besteht immer wieder die Chance für aussortierte Akteure sich neu zu beweisen. „Sie wollen ihre neue Chance nutzen, sich zeigen“, erklärt Reis.
Schnellstmöglich muss der neue Trainer die Mannschaft erreichen. Ansonsten droht neben dem angeknacksten Verhältnis zu den Supportern auch der sportliche Zerfall. Von der Qualität her gehört die Mannschaft eigentlich in andere Tabellenregionen. Aber im Fußball gehört nun mal deutlich mehr dazu.
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