Nach elf Jahre in der 2. Liga meldete sich der VfL Bochum 1848 in der vergangenen Saison eindrucksvoll in der Bundesliga zurück. Am Ende stand der sichere Klassenerhalt. Das würden die Verantwortlichen in der kommenden Spielzeit gerne wiederholen. Zum Auftakt steht ein Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 an. Dann wird ein Traum eines Neuzugangs wahr.
209 Partien absolvierte Philipp Hofmann in der 2. Liga. In diesen erzielte der Angreifer 72 Treffer und lieferte 24 Vorlagen. Eine beachtliche Bilanz. Zuletzt stand der 29-Jährige im deutschen Unterhaus beim Karlsruher SC unter Vertrag. 2019 wechselte der gebürtige Arnsberger ablösefrei von Eintracht Braunschweig zum KSC. In jeder Saison beim aktuellen Zweitligisten traf der Linksfuß zweistellig. Doch sein großes Ziel war immer die Bundesliga. Und auch wenn einige Bundesligisten schon an ihm interessiert waren, wartet der 1,95-Meter große Spieler immer noch auf sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse.
Doch nun geht sein Traum in Erfüllung. In diesem Sommer verließ Hofmann ablösefrei die Karlsruher und schloss sich Bochum an. Da der VfL in der letzten Saison souverän die Klasse halten konnte, spielt der Ruhrgebietsklub auch in der Spielzeit 2022/2023 in der Bundesliga. Und in dieser erwarten sich die Verantwortlichen und die Fans viele Tore vom Mittelstürmer.
Dieser konnte bereits in der Vorbereitung und im DFB-Pokal sein Können zeigen, wie der „kicker“ berichtet. Gleich im ersten Vorbereitungsspiel gegen den Wuppertaler SV war Hofmann vor dem Tor erfolgreich. Auch in seinem ersten Pflichtspiel für die Bochumer in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Viktoria Berlin steuerte der ehemalige Karlsruher gleich einen Treffer bei. Trotzdem ist seine Ausbeute noch Ausbau fähig. Es fehlen noch präzisere Pässe von den Außenbahnen, damit der siebzehnfache deutsche U21-Nationalspieler sein volles Potenzial entfalten kann, schreibt das Fachmagazin. Bochums-Trainer Thomas Reis ist derselben Meinung. „Er muss auch mit hohen Flanken von den Flügeln besser gefüttert werden“, so der Chefcoach vor kurzem.
Hofmann musste sich auch erst einmal an das neue Spielsystem in Bochum gewöhnen. Beim KSC war der einfache deutsche A-Junioren-Meister mit der U19 vom FC Schalke 04 der Zielspieler, der auf geeignete Pässe wartete. Beim VfL muss der Stürmer von vornherein mit pressen und den Gegner früh stören, um Ballgewinne zu ermöglichen. „Bei uns sind es etwas andere Laufwege. Vielleicht war er es in Karlsruhe gewöhnt, zehn Sprints im Spiel zu machen, bei uns sind dann auch mal 20 gefordert. Natürlich muss er seine Herangehensweise ein bisschen verändern und gewisse Abläufe umsetzen, aber das kriegt er bestens hin“, fügt Reis hinzu. Ab dem morgigen Samstag kann Hofmann dann beweisen, ob er sich auch in der Bundesliga durchsetzen kann. Um 15.30 Uhr startet der VfL Bochum mit einem Heimspiel gegen Mainz in die 60. Bundesligasaison.
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