Der VfL Bochum 1848 ist nicht gut in die neue Saison gestartet. Das scheint ein sehr schweres Jahr für den Ruhrgebietsklub zu werden. Und nebenbei stehen noch Verhandlungen mit dem Erfolgstrainer der letzten Jahre über eine Vertragsverlängerung an. Diese liegen aber aktuell wohl auf Eis.
Schon seit Monaten wird eine mögliche Vertragsverlängerung von Bochums Trainer Thomas Reis diskutiert. Der Coach selbst hat immer betont, sich beim letztjährigen Aufsteiger sehr wohlzufühlen. Acht Jahre lang trug der ehemalige Linksverteidiger das Trikot des VfL. Insgesamt bestritt der heute 48-Jährige 198 Partien für die Bochumer, in denen er 20 Treffer erzielte und elf Vorlagen lieferte. Für keinen anderen Vereinen lief der Linksfuß so häufig auf wie für den Klub von der Castroper Straße. Dreimal stieg er in seiner Zeit dort in die Bundesliga auf.
Im September 2019 kehrte Reis dann zurück zu seinem VfL, dieses Mal als Trainer. Und diese Kombination war von großem Erfolg gekrönt. In seiner ersten Spielzeit als Chefcoach brachte der gebürtige Wertheimer die Wende und hielt am Ende souverän mit seiner Mannschaft die Klasse. In der darauffolgenden Saison gelang es ihm, Bochum als Zweitligameister nach elf Jahren wieder in die Bundesliga zu führen. In der letzten Spielzeit schafften das Team und sein Übungsleiter den direkten Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse. Das ist auch für die neue Spielzeit das große Ziel.
Doch in diese sind die Bochumer mit zwei Niederlagen gestartet. Am ersten Spieltag wurde es ein knappes 1:2 gegen den FSV Mainz 05 und am letzten Wochenende verlor der VfL mit 2:3 gegen die TSG Hoffenheim. Die entscheidenden Treffer für die Gegner fielen jeweils kurz vor Schluss. Am morgigen Sonntag empfängt Bochum den FC Bayern München. Allen Beteiligten ist klar, dass es ein schwieriges Jahr für den Tabellendreizehnten der letzten Saison wird. Dazu kommt noch, dass der Vertrag von Reis im Sommer des nächsten Jahres ausläuft. Und noch gibt es keine Verlängerung des Kontrakts.
Wenn es nach den Verantwortlichen des Ruhrgebietsklubs ginge, würden sie langfristig mit ihrem Trainer verlängern. Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis erklärte am gestrigen Freitag in der „Bild“ die Pläne der Bochumer mit ihrem Chefcoach: „Wir wollen für eine marktübliche Laufzeit von zwei, drei Jahren mit ihm verlängern.“ Doch aktuell scheinen die Verhandlungen ins Stocken geraten zu sein. Denn auch Reis äußerte sich jetzt erneut zu einer möglichen Vertragsverlängerung. „Es gibt momentan keine Gespräche. Von meinem Berater ist nichts an mich herangetragen worden. Solange das nicht passiert, kümmere ich mich um meine Aufgaben“, sagte der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler der „WAZ“.
Warum die Verlängerung des Vertrages noch nicht über die Bühne gegangen ist, weiß auch Reis nicht. „Da müssen Sie die Vereinsseite fragen. Stand jetzt bin ich ab dem 1. Juli 2023 arbeitssuchend. Von meiner Seite aus ist alles offen“, betonte er. Noch haben beide Seiten Zeit, um sich einig zu werden. Aber das Risiko, den Sportlehrer ablösefrei zu verlieren, wird immer größer, je mehr Zeit verstreicht. Doch die Bochum-Fans können auch ein wenig aufatmen. Denn: „Bislang habe ich mit keinem anderen Verein verhandelt“, so der Chefcoach.
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