VfL Bochum: „Zwischen Fluch und Segen“
Eigentlich ist alles wie immer an der Castroper Straße. Der VfL Bochum ist mit unten dabei im Abstiegskampf und als Fan weiß man nie, was einen heute erwartet. Entweder freut man sich über zwei gehaltene Elfmeter von Manuel Riemann und einen Punktgewinn in Leipzig oder man verliert 7:0 gegen Bayern München und wirkt wie ein Regionalligist. Das Saisonziel ist und bleibt der Klassenerhalt.
Leistung des VfL Bochum schwankt zu sehr
Doch wie kommt es dazu? So richtig erklären kann die Berg- und Talfahrt in der Leistung vermutlich niemand. Entweder man erlebt mutige Bochumer, die tapfer verteidigen und versuchen gegen gute Gegner mitzuspielen, wie es in den Spielen gegen den BVB oder RB Leipzig der Fall war.
Oder man bekommt eine Mannschaft, die sich kampflos ergibt und nicht erstligatauglich erscheint, wie im Spiel gegen den FC Bayern München. Dann kommt teilweise auch eine gewisse Inkonstanz innerhalb eines Spieles dazu. Das konnte man unter anderem gegen den FC Augsburg beobachten.
Fest steht auf jeden Fall: Der VfL ist viel zu inkonstant in seinen Leistungen und schafft es nicht gegen die Mannschaften, die ebenfalls unten drin stehen, zu gewinnen. Auch gegen Drittligist Bielefeld setzte es in der ersten Runde des DFB-Pokals es eine Niederlage, wenn auch erst im Elfmeterschießen.
Die Defensive bleibt eine Schwachstelle
Wie also erreichen die Bochumer mehr Konstanz? Auch das ist eine Frage, auf die sich sowohl Fans als auch die Verantwortlichen seit Jahren keinen Reim machen können. Das Phänomen hat der VfL bislang in jeder Bundesliga-Saison gehabt. Ein altbekanntes Problem kristallisiert sich aber jetzt wieder heraus: die Defensive. 19 Gegentore nach sieben Spielen sind eindeutig zu viele und werden dem VfL immer wieder zum Verhängnis.
Selbst wenn man das Bayern-Spiel herausrechnet, sind es im Schnitt zwei Gegentore pro Spiel. Auf der anderen Seite stehen gerade mal fünf eigene Treffer. So wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Dazu zählt auch das Kriterium Chancenverwertung, denn der VfL hat laut „FBref“ einen xG Wert von 7,7. Das ist nur ein Indikator für die Abschlussschwäche.
Mit vier Punkten aus sieben Spielen im Soll
Deshalb dürfte es niemanden so wirklich wundern, dass der VfL Bochum in dieser Saison noch kein einziges Spiel gewinnen konnte und seine vier Punkte ebenso vielen Unentschieden zu verdanken hat.
Doch es gibt auch einen Lichtblick: Für Bochum sah es schon einmal schlechter aus in den vergangenen Spielzeiten. Mit vier Punkten aus sieben Spielen steht die Mannschaft von Thomas Letsch eigentlich relativ im Soll. Bekommt der Trainer die fehlende Konstanz und schwache Defensive in den Griff, liegt das Ziel Klassenerhalt zumindest im Bereich des Möglichen.
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