Camacho bricht Schweigen über Verletzung: „Jedes Training, jedes Spiel eine Tortur“
Er sollte der neue Anführer des VfL Wolfsburg werden. Doch für Ignacio Camacho bleibt das Kapitel in Deutschland ein trauriges. Denn nach langer Leidenszeit durch Verletzungen hat der Spanier im vergangenen Sommer seinen Abschied aus der Fußball-Welt erklärt.
Camacho kam als Führungsspieler
Es scheint zumindest ein kleiner Coup gewesen zu sein, als der VfL Wolfsburg im Sommer 2017 Camacho aus Málaga nach Niedersachsen holte. Der Mittelfeldspieler kam mit der Empfehlung von 207 La Liga-Spielen. Zudem genoss er die Ausbildung in der Jugend bei Atlético Madrid. Mit seiner Routine sollte er ein Gesicht des neuen Wolf-Rudels werden.
Doch von Ende Oktober 2017 bis hin zum Ende des Jahres 2018 verpasste er bereits 37 mögliche Spiele des VfL verletzungsbedingt. Bereits in der frühen Phase seines Daseins, schien der Zusammenarbeit kein Glück vergönnt zu sein. Der endgültige Todesstoß folgte direkt darauf durch eine komplizierte Sprunggelenksverletzung. Das letzte Spiel im Dress der Wölfe liegt bis zum 29.09.2018 zurück. Insgesamt waren es in den drei Vertragsjahren nur 21 Pflichtspiele in denen Camacho mitwirken konnte.
Im Interview mit der spanischen Zeitung „Marca“ hat der mittlerweile 30-Jährige über sein vorzeitiges Karriereende gesprochen. „Im Laufe der Jahre realisierst du, dass du, nach jeder Operation, nicht zurückgekommen bist. Dein Kopf und Wunsch sorgten dafür, dass du auf dem Platz geblieben bist, aber in Wirklichkeit war jedes Training, jedes Spiel eine Tortur“, erklärt er resigniert sein Schicksal.
Schmerzen: Auf dem Feld und zu Hause
Nicht nur auf dem Fußball-Platz behinderten ihn die anhaltenden Schmerzen und Einschränkungen, wie er zu Protokoll gibt: „Das Schwierigste für mich waren das Alltägliche, die sehr langen Regenerationszeiten und die Konzentration nur auf die Genesung. Dass man wusste, wenn man mit seinen Kindern im Garten spielte, dass es sich auf den Fuß auswirken würde und dass es am nächsten Tag mehr wehtun würde“.
Auch für den VfL war es sicherlich schwierig damit umzugehen. Immerhin kassierte der Klub noch eine niedrige, zweistellige Millionensumme als Versicherung. Zudem wird Camacho dem Verein erhalten bleiben. Innerhalb eines Trainee-Programms ist eine Zusammenarbeit über die nächsten zwei Jahre in Wolfsburg geplant.
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