Am 13. August startet in der Fußball-Bundesliga die Saison 2021/22. Vor allem im Hause Nmecha wird dieses Datum am Kalender rot markiert sein. Sie könnten das insgesamt 18. Brüderpaar in der Bundesliga seit 2000 geben.
Im Spiel des VfL Wolfsburg gegen den VfL Bochum könnte das Brüderpaar Lukas und Felix Nmecha erstmals überhaupt in einem Profispiel gemeinsam auf dem Feld stehen. Zuletzt standen die Brüder im April 2018 in der Youth League im Trikot von Manchester City bei der 4:5 Halbfinal-Niederlage gegen den künftigen Sieger FC Barcelona zeitgleich am Feld. Während Lukas doppelt traf, legte sein jüngeres Pendant zwei Tore vor – eines seinem großen Bruder. Ein ähnliches Zusammenspiel erhofft man sich wohl in Wolfsburg.
Die Wege der Geschwister trennten sich erstmals, als Lukas 2019 auf Leihbasis von den Citizens zu den Wölfen verliehen wurde. Das damalige Intermezzo endete nach 12 Spielen tor- sowie glanzlos – auch weil er und der damalige Trainer Oliver Glasner „nicht die besten Freunde“ waren.
Mittlerweile verließ der Österreicher den Klub in Richtung Frankfurt und Lukas Nmecha startet nach Leihen zum FC Middlesbrough und dem RSC Anderlecht, wo er sein erfolgreichstes Jahr hatte, nun den zweiten Versuch in der Autostadt. Acht Millionen Euro überwies Wolfsburg für Lukas an Manchester City, sein zwei Jahre jüngerer Bruder Felix kommt vom Champions League-Finalisten hingegen ablösefrei.
Nun könnten sie beim Bundesligastart am 14. August das mittlerweile 18. Brüderpaar seit dem Jahr 2000 werden. Nur neun von den bisher 17 Geschwistern brachten es zusammengerechnet auf über 100 Einsätze. Mit dem Vertrag bis 2024 von Felix und dem Arbeitspapier bis 2025 von Lukas bleibt den Brüdern genug Zeit um sich im Team von Neo-Trainer Mark van Bommel zu etablieren und den 100er zu knacken.
Um den Rekord der Bender-Brüder Lars und Sven mit ingesamt 475 Partien für Bayer Leverkusen zu schlagen, müsste aber wohl zukünftig eine Vertragsverlängerung her. Die ausgeglichenste Anzahl an Spielen jenseits der 100er-Marke weisen derzeit die Altintop-Brüder Hamit (160) und Halil (129) im Trikot des FC Schalke 04 auf.
Nach dem Karriereende der Benders begrenzt sich die Anzahl der im selben Klub aktiven Brüderpaaren in der Bundesliga auf zwei. Neben den Nmechas sind Nico und Keven Schlotterbeck beim SC Freiburg wieder vereint, nachdem je einer von beiden in den letzten Jahren zu Union Berlin verliehen war. Für Maximilian und Johannes Eggestein, letzterer war unlängst nach Österreich zu Lask Linz verliehen, ging es hingegen in die Zweitklassigkeit. Zudem ist ihre Zukunft bei Werder Bremen noch unsicher.
Ein aktives drittes Brüderpaar könnte es möglicherweise bei Hertha Berlin geben, sollte der derzeit vereinslose Jerome Boateng seinem Bruder Kevin-Prince in die Bundeshauptstadt folgen. Zu Beginn ihrer beiden Karrieren standen sie gemeinsam für die Alte Dame auf dem Grün.
Mit der Achtmillionenablöse von Lukas mischen die Nmechas in der Statistik der teuersten Brüder (noch) nicht mit. An der Spitze thronen die Lukakus (Romelu und Jordan) mit einem Gesamterlös von 216,6 Millionen Euro vor Eden und Thorgan Hazard. Der Real-Star kommt gemeinsam mit seinem Bruder von Borussia Dortmund auf eine Ablöse von insgesamt 185,5 Millionen Euro.
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