Glasner über den neuen Wolfsburger Weg: „Euphorie im Klub entfachen“
In dieser Saison rangierte der VfL Wolfsburg nach 34 Spieltagen mit 49 Zählern auf dem siebten Tabellenplatz. Damit erreichten die Wölfe erneut den internationalen Wettbewerb und ihr ausgegebenes Saisonziel. Im Interview mit dem „Kicker“ spricht Oliver Glasner über seine Ziele mit den Niedersachsen und über den neu eingeschlagenen Wolfsburger Weg.
Fehlende Euphorie im Verein
Dass sich der VfL Wolfsburg zwei Jahre in Folge für Europa qualifizierte, sieht Glasner als großen Erfolg für die Stadt und den Verein: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich der VfL Wolfsburg zweimal hintereinander für den Europapokal qualifiziert hat, das zeigt die Historie.“ In der Tat spielten die Niedersachsen in den vergangenen zehn Jahren insgesamt nur viermal auf europäischer Ebene. In zwei Saisons drohte zudem sogar der Abstieg in die Zweitklassigkeit. Beides Mal konnte sich der VfL Wolfsburg über die Relegation retten. Damit blieb der VfL Wolfsburg im vergangenen Jahrzehnt weitestgehend unter ihren (finanziellen) Möglichkeiten und eigenen Erwartungen.
Der Positiv-Trend der letzten zwei Jahre soll unter Trainer Glasner jedoch kontinuierlich fortgesetzt werden: „In Wolfsburg wollen wir die Art des Fußballs verändern, einen gemeinsamen Weg gehen.“ Auch in der kommenden Saison streben die „Wölfe“ eine Platzierung unter den ersten Sechs an: „Es ist unser Ziel, ein drittes Mal hintereinander international dabei zu sein. Das hat der VfL noch nie geschafft. Aber wir wissen auch: Die Konkurrenz ist groß.“ Dabei soll sich insbesondere die Euphorie neu entfachen und das eher triste Image des Vereins aufpoliert werden: „Wir müssen es noch mehr schaffen, in der Mannschaft, im Betreuerteam, im gesamten Klub Euphorie zu entfachen. Wenn du selber keine Begeisterung aussendest, dann kann der Funke auch nicht überspringen.“
Weghorst-Abgang war „nie ein Thema“
Um die Ziele zu erreichen und die positive Entwicklung weiter voranzutreiben, möchte der VfL Wolfsburg kluge Entscheidungen treffen – insbesondere in der Kaderplanung. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über einen Abgang von Wout Weghorst spekuliert, der in dieser Saison mit 16 Toren der mit Abstand treffsicherste Stürmer war. „So viel wie ich weiß, gibt es keine Anfragen oder Angebote. In meinen Telefonaten mit Marcel Schäfer (Sportdirektor, Anm.d.Red.) war das nie ein Thema.“ Ohnehin besitzt der 27-Jährige Niederländer noch einen Vertrag bis 2023.
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