Am Freitag vor dem kommenden Heimspiel gegen den Hamburger SV trennte sich der VfL Wolfsburg von Sportdirektor Olaf Rebbe. Nach der Entlassung von Trainer Martin Schmidt im Februar ist Rebbe bereits der zweite Abgang aus der Führungsetage in diesem Jahr. Auch der HSV wechselte 2018 bereits den Trainer – sogar zwei Mal. Beide Vereine müssen noch um den Klassenerhalt fürchten, dabei hat der VfL auf Platz 14 die deutlich bessere Ausgangsposition gegenüber dem Vorletzten. Kann Wolfsburg den Befreiungsschlag landen oder rückt Hamburg näher an die Niedersachsener heran?
Mit der 0:3-Niederlage in Mönchengladbach kassierten die Wölfe die erste Niederlage seit vier Spielen. Nach starken Auftritten in Freiburg und gegen Augsburg ließ die Borussia dem Werksklub keine Chance. Dem kommenden Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten weist Cheftrainer Bruno Labbadia jedoch eine noch zentralere Bedeutung zu. „Es liegt an uns, ob wir den HSV am Samstag herankommen lassen oder ob wir einen ungemein wichtigen Schritt für uns machen. In solchen Situationen ist es auch wichtig, sich als Trainer zu überlegen, was mache ich jetzt, wie bereite ich ein Team auf ein so brisantes Spiel vor.“, so der 52-Jährige.
Verzichten muss der VfL am Samstag auf Defensiv-Chef und Kapitän Ignacio Camacho, der weiterhin mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Ebenfalls fehlen werden Joshua Guilavogui und Gian-Luca Itter sowie der langzeitverletzte Admir Mehmedi. Ein Schlüsselspieler ist jedoch rechtzeitig für das Spiel fit geworden: Daniel Didavi. Der 28-Jährige stieg am Donnerstag wieder ins Training ein, nachdem ein Ausfall durch eine Grippe drohte.
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist dem HSV nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg erhalten geblieben, nun muss das nächste „6-Punkte-Spiel“ gewonnen werden. Noch haben die Hanseaten fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Würde das Auswärtsspiel in Wolfsburg allerdings gewonnen werden, beträge der Rückstand nur noch zwei Punkte und sogar der direkte Klassenerhalt wäre möglich. Die Auswärtsschwäche könnte dabei zum Problem der Hamburger werden. Seit 14 Spielen konnte keine Partie in der Fremde mehr gewonnen werden. HSV-Coach Christian Titz proklamiert dennoch, dass der HSV sich noch nicht aufgegeben hat. „Ohne Glaube, hast du keine Chance im Fußball, und es ist sehr positiv, dass dieser Glaube bei uns vorhanden ist. Ich habe mich immer nur mit dem Thema beschäftigt, wie wir mit der Mannschaft und den Beteiligten den Klassenerhalt schaffen können. Wichtig ist, dass wir auf den Platz Taten sprechen lassen.“
Nachdem er in Freiburg gelbgesperrt fehlte, kann Christian Titz wieder auf Linksverteidiger Douglas Santos bauen. Fehlen wird dagegen Stürmertalent Fiete Arp, der sich im April auf seine Abiturprüfungen vorbereiten muss und deshalb nicht mit der Mannschaft nach Wolfsburg reist. Nicolai Müller trainierte unter der Woche zwar wieder mit der Mannschaft, wird aber für das Auswärtsspiel noch nicht rechtzeitig fit werden. Alle anderen HSV-Profis sind am Samstag verfügbar.
VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Knoche, Brooks, William – Bazoer, Arnold – Steffen, Didavi – Malli, Dimata
Hamburger SV: Pollersbeck – Sakai, Jung, Papadopoulos, Santos – Steinmann – Ito, Holtby, Waldschmidt, Kostic – Hunt
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