Nur aufgrund der schwächeren Tordifferenz ist man nicht auf dem ersten Platz. Im Gegensatz zu allen anderen Bundesligisten ist Wolfsburg als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. Auch wenn in den kommenden Wochen schwere Gegner warten (unter anderem Dortmund und Leverkusen) ist der Bundesligist auf einem guten Weg sich erneut für eine internationale Teilnahme zu qualifizieren. Neben Glasner hat der derzeitige Erfolg auch noch andere Gründe.
In der vergangenen Saison sicherte sich der VfL Wolfsburg überraschenderweise die Qualifikation zur Europa League. Nach dem Abschied von Trainer Bruno Labbadia war unklar, ob die Wölfe an die starken Leistungen anknüpfen können. Mittlerweile hat sich auch der neue Trainer Oliver Glasner einen Namen gemacht. Mit 16 Punkten steht der VfL punktgleich mit Tabellenführer Borussia Mönchengladbach auf dem zweiten Rang.
Gerade einmal fünf Gegentore mussten die Wölfe in der laufenden Spielzeit hinnehmen. Mit diesem Wert stellt der Europa League-Teilnehmer die zurzeit beste Defensive der Bundesliga. In der Dreierkette des 3-5-2-Systems hat Glasner zahlreiche Optionen. Beim 1:1-Unentschieden starteten Kevin Mbabu, Jeffrey Bruma und Marcel Tisserand. Auf der Bank saßen immerhin Anthony Brooks und Robin Knoche. Beide haben in dieser Saison bereits ihr Können unter Beweis gestellt, jedoch hat Wolfsburg eben auf diesen Positionen die Möglichkeit zu rotieren.
Auch wenn die Defensive bislang stabil steht, ist man in der Offensive hauptsächlich von Wout Weghorst abhängig. Mit 17 Toren in der letzten Spielzeit hatte der Niederländer maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Saison. In der laufenden Spielzeit kommt er bereits auf fünf Treffer. Neben seinen Toren steuerte er ebenfalls zwei Vorlagen bei. Obwohl bislang Verlass auf den Stürmer ist, hat der VfL durchaus die Gefahr sich zu abhängig vom Angreifer zu machen. Von insgesamt elf erzielten Toren war Weghorst an sieben direkt beteiligt.
Nur zwei Scorerpunkte weniger hat Josip Brekalo. Als Linksaußen erzielte er bisher zwei Treffer und legte zudem noch drei weitere auf. Der 21-Jährige zeigt immer wieder auch etwas schwächere Leistungen, aber sein Können hat er mittlerweile unter Beweis gestellt. Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft es kompensieren wird, wenn Weghorst oder Brekalo einmal fehlen sollten. Hinter den beiden Offensivspielern hat sich bisher noch keiner wirklich in den Vordergrund gespielt.
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