Nachdem Gerüchte aufgekommen waren, dass Union Berlins Max Kruse vor einer Rückkehr zum VfL Wolfsburg stehe, ist der Wechsel nun fix. Der 33-Jährige schließt sich ein halbes Jahr vor Vertragsende seinem Ex-Klub an und soll einen Vertrag bis 2023 unterschreiben. Die medizinischen Checks mit dem Offensivspieler sollen am Montag stattfinden. Kruse soll die Wolfsburger rund fünf Millionen Euro Ablöse kosten.
Mit seiner Rückkehr in die Autostadt wird der ehemalige deutsche Nationalspieler wohl der Überraschung-Transfer der laufenden Bundesliga-Transferperiode. Über den Deal sagte Kruse: „Ich habe die Entscheidung getroffen, zum VfL Wolfsburg zurückzukehren, weil unsere gemeinsame Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Ich weiß, was auf mich zukommt und ich nehme diese Herausforderung an. Ich freue mich auf die Mannschaft und werde alles geben, um dem Team zu helfen“.
Im Sommer 2015 wechselte Kruse aus Mönchengladbach erstmals zum VfL Wolfsburg, erzielte in 43 Spielen neun Tore und bereitete zwölf weitere vor. In Wolfsburg trifft der 33-Jährige auf seinen Ex-Trainer Florian Kohfeldt, mit dem er bereits bei Werder Bremen gearbeitet hatte. Einzig unter Lucien Favre kam Kruse zu mehr Einsatzzeiten. Auch Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer zeigte sich glücklich über den Transfer: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Max Kruse die vor uns liegenden Aufgaben angehen können. Er ist ein Spieler, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist und der seine fußballerischen Qualitäten bei jedem Verein, für den er bislang gespielt hat, unter Beweis gestellt hat. Von daher sind wir überzeugt, dass er uns sofort weiterhelfen wird“.
Während der Kruse-Wechsel in Wolfsburg euphorisch aufgenommen wird, zeigte sich sein Ex-Verein Union Berlin enttäuscht über die Entscheidung des Spielers. Union-Präsident Dirk Zingler betonte, dass die aktuell sportlich und wirtschaftlich beste Phase des Klubs auch Max Kruse zu verdanken sei. Der Entschluss des Schlüsselspielers gegen die Möglichkeit „mit Union in dieser Saison Geschichte zu schreiben“, akzeptieren die Eisernen.
Allerdings sagte Zingler auch, dass der Abgang des dreimaligen Nationalspielers unerwartet kam. Den Verlust kompensieren zu müssen, stellt Union Berlin nun vor eine große Aufgabe. Allerdings äußerte der 57-Jährige auch: „Wir haben einvernehmlich entschieden, Max nicht gegen seinen Willen vertraglich zu zwingen, bei Union zu bleiben, sondern den sportlichen Verlust finanziell angemessen entschädigen zu lassen“.
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