Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg kritisierte den Ex-Trainer der Wölfe, Mark van Bommel, in einem Interview mit dem „kicker“ scharf. Obwohl der Nationalspieler mit dem Niederländer „sehr gut ausgekommen“ ist, bemängelte er jedoch fehlende Intensität unter dessen Leitung. Gerade diese Intensität hatte die Wolfsburger in der Vorsaison mit Oliver Glasner an der Seitenlinie in die Champions League geführt. Nachfolger van Bommel musste nach 13 Partien als Wolfsburger Cheftrainer vor anderthalb Monaten die Segel streichen. Seine Bilanz: vier Siege, drei Unentschieden und sechs Niederlagen.
Zur Bewertung von van Bommels Amtszeit, verglich Mittelfeldspieler Arnold den Niederländer mit seinem Vorgänger Oliver Glasner. „Auch wenn man es“, laut Arnold, „nicht machen sollte“. Weiter sagte er: „Wir [haben] zwar die ersten vier Saisonspiele gewonnen, trotzdem fehlte uns auch da schon die Intensität, die uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hatte. Die Siege fühlten sich anders an.“
Die anschließende Negativserie der Wolfsburger unter Ex-Bayern-Spieler van Bommel erklärte der 27-Jährige damit, dass der Niederländer im Vergleich zu Glasner wichtige Attribute vermissen ließ. „Wir haben zeitweise mit einer Sorglosigkeit gespielt, die es in der Saison davor nicht gegeben hat. Da musste man sich den Allerwertesten aufreißen, da haben wir stets mit Vollgas gespielt“, sagte er im Interview.
Er führte aus, dass der VfL Wolfsburg keine Mannschaft ist, „die so etwas von allein reguliert, das müssen wir uns ankreiden. Speziell für das Spiel gegen den Ball hätten wir mehr einfordern müssen. Unter Glasner haben wir das immer und immer wieder trainiert. Er war besessen von seiner Idee – und das hat sich auf die Mannschaft übertragen. Ein Trainer muss uns nerven“. Van Bommels Vorgänger wechselte zu Beginn der Saison für 1,8 Millionen Euro Ablöse von den Wölfen zur Frankfurter Eintracht.
Als Ersatz für den 123-maligen Bundesligaspieler van Bommel verpflichtete der VfL Ex-Werder Coach Florian Kohfeldt. Der 39-Jährige konnte den Abstieg von Werder Bremen nicht mehr verhindern, allerdings im Gegensatz zu seinem Vorgänger in Wolfsburg eine Mannschaft „nerven.“ „Er legt den Finger in die Wunde, ja“, sagte Arnold über seinen neuen Cheftrainer.
Unter Kohfeldt legten die Wolfsburger einen ähnlichen Start wie unter seinem Vorgänger hin. Die ersten Spiele als Wolfsburg-Cheftrainer gegen Leverkusen, Salzburg und Augsburg konnte der gebürtige Siegener allesamt gewinnen. Nach einem Unentschieden gegen Arminia Bielefeld am 12. Spieltag der Bundesliga folgten drei Niederlagen.
Wolfsburgs Rekordspieler Arnold ist dennoch zufrieden mit der Arbeit des ehemaligen Bremen-Trainers. Das Team brauche lediglich „ein bisschen Zeit, damit [es Kohfeldts] Philosophie verinnerlichen [kann]“. Die viel beredete Intensität, die unter der Leitung von van Bommel fehlte, sei unter Kohfeldt wieder da. Somit sind die Wolfsburger zuversichtlich, dass bald wieder bessere Zeiten auf sie zukommen.
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