Die heutige Partie wird für Martin Schmidt sicherlich keine Normale werden, denn rund vier Monate nach seiner Entlassung beim 1. FSV Mainz 05 kommt es zum Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub, bei dem er fast sieben Jahre angestellt war.
Der Start für den Schweizer bei seinem neuen Klub, dem VfL Wolfsburg, lief eingermaßen überzeugend. An seinem zweiten Arbeitstag stand direkt das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen auf dem Plan und das nicht ganz ohne Druck. Unter Ex-Trainer Andries Jonker konnten die Wölfe nicht überzeugen und hatte nach vier Spieltagen lediglich vier Punkte, darunter unter anderem der sehr schmeichelhafte Auswärtssieg gegen Eintracht Frankfurt. Aufgrund dieser Leistung und der bevorstehenden englischen Woche musste der noch junge Olaf Rebbe eine Entscheidung treffen und entschloss sich, seinen Trainer zu entlassen. Schmidt holte im ersten Spiel ein 1:1-Unentschieden gegen die Bremer und hätte hier sogar verlieren können.
Auch das nächste Spiel für Martin Schmidt war nicht weit und das hatte es in sich: Auswärts wartete der FC Bayern München. Der Start für den Autoklub lief nicht gut und so lag man zur Halbzeit, durch die Tore von Robert Lewandowski und Arjen Robben, bereits mit 2:0 zurück. Doch, und das ist vermutlich der größte Unterschied zu seinem Vorgänger, lies sich die Mannschaft nicht hängen. Man kämpfte sich zurück in die Partie und schlussendlich gelang, auch durch tatkräftige Unterstützung von Neuer-Ersatz Sven Ulreich, in der 56. Minute der Anschlusstreffer durch Mittelfeldspieler Maximilian Arnold. In der 83. Minute bescherte Daniel Didavi, nach Vorlage von Paul Verhaegh, den hochersehnten Auswärtspunkt. Nun, vor dem Heimspiel gegen seinen Ex-Arbeitgeber, hatte Martin Schmidt volle 8 Tage Zeit, um der Mannschaft seine Taktik einzuimpfen. Der Start war zwar recht vielsprechend, nun müssen die Wölfe unter dem neuen Trainer allerdings nachlegen.
Neben den Langzeitverletzten John Anthony Brooks (Sehnenanriss im Oberschenkel) und Jeffrey Bruma (freie Gelenkkörper) muss der VfL Wolfsburg gegen den 1. FSV Mainz 05 zudem auf Mario Gómez verzichten, auf den Martin Schmidt aufgrund eines Bänderrisses wohl noch rund zwei Wochen verzichten werden muss.
Yannick Gerhardt hat seine Oberschenkelverhärtung auskuriert und steht Trainer Martin Schmidt für die anstehende Heimpartie gegen Mainz zur Verfügung.
Auf der anderen Seite muss Sandro Schwarz auf vier Spieler, darunter drei Feldspieler, verzichten: Keeper Jannik Huth wird nach seinem Haarriss im Kahnbein zwar zeitnah im Training zurückerwartet, aber für die Partie gegen den VfL Wolfsburg wird es wohl noch nicht reichen. Bei Gaëtan Bussmann (Muskelfaserriss) und Emil Berggreen (Muskelverletzung) könnte man demnächst wieder damit rechnen, dass sie dem 18-Mann-Kader angehören, nachdem beide seit rund einer Woche wieder am Teamtraining teilnehmen. Länger pausieren muss dagegen noch Mainz-Kapitän Niko Bungert. Der 30-jährige Innenverteidiger hat sich vor ca. zwei Wochen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird noch einige Zeit fehlen.
VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Tisserand, Uduokhai, Itter – Camacho, Arnold – Malli, Didavi, Ntep – Origi
1. FSV Mainz 05: Adler – Gbamin, Bell, Diallo – Donati, Brosinski – S. Serdar, Latza – Öztunali, Fischer – Muto
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