Am Tag nach der Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 gab der VfB Stuttgart die Entlassung von Hannes Wolf bekannt. Mit nur einem Sieg aus den letzten acht Bundesligaspielen sah man sich gezwungen, den Aufstiegstrainer zu beurlauben, um die sportliche Talfahrt zu stoppen. Nur einen Tag später wurde Tayfun Korkut als neuer Trainer präsentiert. Mit der Verpflichtung des 43-jährigen sorgte man für viel Kritik bei den zahlreichen Anhängern. Knapp 1,12 Punkte pro Spiel holte Korkut als Trainer bei seinen zwei früheren Bundesligastationen. Nun steht den Schwaben beim VfL Wolfsburg ein schweres Bundesligaspiel bevor. Die „Wölfe“ stecken mit 23 Punkten selbst mitten im Abstiegskampf. Ein Heimsieg könnte die Stuttgarter auf sechs Punkte distanzieren.
Nach dem 0:1 Sieg im Derby gegen Hannover konnte sich Wolfsburg wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Am Samstag möchte das Team von Martin Schmidt den nächsten Dreier einfahren, um sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. „Ich erwarte einen aggressiven und aufmüpfigen VfB. Sie haben viele gute Spieler. Wenn der neue Trainer das auf einen Nenner bringt, wird es schwer“, äußerte sich Schmidt im Vorfeld der Partie zum Gegner. Für Top-Scorer Daniel Didavi wird dieses Spiel ein besonderes sein. Der Ex-Stuttgarter spielte seit der Jugend für den VfB, ehe er 2016 in die Autostadt wechselte. Ebenfalls eine jüngere Vergangenheit bei den Schwaben hat Josip Brekalo, der erst in diesem Winter wieder nach Wolfsburg zurückgeholt wurde.
Bereits im Kader wird an diesem Wochenende Neuzugang Admir Mehmedi stehen. Der offensive Außenspieler kam von Bayer 04 Leverkusen und soll den Wölfen direkt weiterhelfen. „Ich denke, wir sind jetzt variabler und unberechenbarer geworden“, erklärte Schmidt zum Last-Minute-Neuzugang. Ein Startelfdebüt am Samstag erscheint also durchaus möglich. Hingegen fehlen werden Jakub Blaszczykowski (Rückenprobleme), Ignacio Camacho (Knöcheloperation) und John Anthony Brooks (Kniebeschwerden). Hinter Youngster Felix Uduokhai steht ebenfalls ein Fragezeichen, der Innenverteidiger klagte zuletzt über eine Kniereizung.
Nur wenige Zuschauer befanden sich auf dem Stuttgarter Trainingsgelände, als Korkut sein erstes Training leitete. Auf den offiziellen VfB-Seiten in den sozialen Netzwerken gab es viel Kritik seitens der Fans zu dieser Verpflichtung. „Dieser Wind, der herrscht, der verändert nichts an meiner Arbeit. Ich konzentriere mich absolut auf meinen Job und alles Andere ist ausgeblendet“, äußerte sich der neue VfB-Coach dazu. Vor allem in der Offensive gibt es reichlich Verbesserungsbedarf bei den Schwaben. Neuzugang Mario Gomez konnte bislang noch nicht die erhofften Tore erzielen.
In Hinblick auf den Nationalstürmer sagte der neue Trainer: „Wichtig wird sein, dass wir versuchen ihn zu füttern, damit wir seine Stärke auch auf den Platz bekommen.“ Genau diese Vorlagen auf den Stürmer fehlten dem VfB in letzter Zeit, sodass die letzten Treffer meist aus Standardsituationen resultierten. Des Weiteren ist Stuttgart dazu gezwungen, endlich mal auswärts zu punkten. Ein einziger Punkt aus zehn Auswärtsbegegnungen ist deutlich zu wenig, um die Klasse zu halten. Gerade an diesem Samstag wäre ein Erfolg so wichtig, um mit einem direkten Konkurrenten gleichzuziehen.
Personell können die Schwaben nahezu aus dem Ganzen schöpfen. Mit Matthias Zimmermann (Kreuzbandriss) und Carlos Mane (Sehnenriss) fallen weiterhin zwei Langzeitverletzte aus. Neben den beiden fehlt am Samstag definitiv auch Holger Badstuber. Der Innenverteidiger leidet an Adduktorenbeschwerden, aber soll bereits nächste Woche wieder mit der Mannschaft trainieren. Angesichts des Debüts von Tayfun Korkut sind auch Veränderungen in der Startelf möglich. Ein Rückkehr von Santiago Ascacibar in der Stammformation ist sehr wahrscheinlich. Ebenfalls möglich ist ein Startelfdebüt von Neueinkauf Erik Thommy. Der 23-Jährige könnte anstelle von Berkay Özcan in die Mannschaft rücken.
VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Bruma, Knoche, Tisserand – Guilavogui, Arnold – Steffen, Didavi, Malli – Origi
VfB Stuttgart: Zieler – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Gentner, Ascacibar – Akolo, Donis – Ginczek – Gomez
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