VfL Wolfsburg

Wolfsburg im Transfer-Check – Endlich die erhofften Verstärkungen?

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In den letzten Jahren verpflichteten die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg immer wieder Spieler für viel Geld. Im Endeffekt schlugen die Spieler aber nicht ein oder verließen den Verein nach ein oder zwei Spielzeiten wieder. 40 Millionen Euro investierten die Wolfsburger in diesem Jahr jetzt in Neuzugänge. In der Autostadt hat zuletzt zwar keine guten Erfahrungen mit teuren Neuzugängen gemacht, aber wie sieht es dieses Mal aus?

Das sind die Neuzugänge

In diesem Transferfenster legten die Verantwortlichen des VfL vor allem im Sturm und in der Verteidigung nach. Nach dem Abgang von Mario Gomez wurde ein neuer Stürmer gesucht. Die Lücke im Angriff soll nun von zwei Neuzugängen gefüllt werden. Daniel Ginczek kam für 14 Millionen Euro aus Stuttgart. Der zweite Neuzugang im Sturm ist Wout Weghorst, der von AZ Alkmaar verpflichtet wurde. 10,5 Millionen bezahlten die Wolfsburger für den 1,97-Meter-Mann aus den Niederlanden. Zusätzlich verstärkte sich der VfL in der Offensive mit Felix Klaus von Hannover 96. Der Flügelspieler kostete die Wölfe drei Millionen Euro.

Für die Verteidigung kamen zwei neue Spieler zum VfL Wolfsburg. Marcel Tisserand wurde nach seiner Leihe für sieben Millionen Euro fest aus Ingolstadt verpflichtet. Auf der linken Verteidiger-Position verstärkten sich die Wolfsburger mit dem Franzosen  Jerome Roussillon, wofür fünf Millionen Euro fällig wurden. Zusätzlich ist Pavao Pervan neu, der aus Österreich vom Linzer ASK kam. Der Österreicher übernimmt den Platz als zweiter Torwart hinter Koen Casteels, nachdem Max Grün den Verein im Sommer verlassen hatte.

Das Luxusproblem im Sturm

Welcher seiner beiden neuen Stürmer zukünftig den Platz in der Startelf erhalten soll, fragte sich sicherlich auch Bruno Labbadia. In der Vorbereitung spielte in den meisten Spielen jeder eine Halbzeit als einzige Sturmspitze. Im Pokal fehlte Wout Weghorst, da er Vater wurde und bei der Geburt seines Kindes vor Ort war. Aus diesem Grund stürmte Daniel Ginczek im von Anfang an und erzielte sogar den 1:0-Siegtreffer für die Wölfe. In der Bundesliga sind die Rollen zumindest vorerst klar verteilt. Daniel Ginczek spielt den Joker, während Wout Weghorst von Anfang an auf dem Platz steht. Beide Stürmer waren in der aktuellen Saison schon einmal erfolgreich, wobei der Niederländer auf deutlich mehr Spielzeit kommt. Im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 wurde Ginczek eine Viertelstunde vor Schluss für den Niederländer eingewechselt. Eine Woche später reichte es bei Ginczek nur für neun Einsatzminuten – auch dort wurde er für Weghorst eingewechselt.

Die aktuelle Situation beim VfL Wolfsburg stellt ein Luxusproblem für Trainer Bruno Labbadia dar. Der 52-Jährige hat zwei starke Stürmer mit ähnlichem Profil im Kader hat. In der Startelf ist jedoch aktuell nur ein Platz frei. Beide Stürmer sind mit 1,90 Meter (Ginczek) und 1,97 Meter (Weghorst) ziemlich groß, wobei sich Ginczek in einem Punkt von Weghorst unterscheidet. Der ehemalige Stuttgarter  ist von seiner körperlichen Statue um einiges wuchtiger als der Niederländer, allerdings sprechen die Statistiken der letzten Jahre für Wout Weghorst. In der vergangenen Saison erzielte der damalige Stürmer vom niederländischen Klub Alkmaar in 37 Pflichtspielen ganze 27 Treffer. Sein Konkurrent Daniel Ginczek hingegen erzielte in der vergangenen Saison für den VfB Stuttgart in 25 Pflichtspielen nur acht Tore. Die Statistiken der vergangenen Saisons werden allerdings kaum einen Einfluss auf die Aufstellung von Labbadia haben.

Wie läuft es bei dem Rest?

Jerome Roussillon dürfte neben Wout Weghorst als Top-Neuzugang gelten. Der französische Linksverteidiger überzeugt mit seinen Leistungen und konnte auch bereits einen Assist beisteuern. Pavao Pervan spielte bisher nur in Freundschaftsspielen und gegen Bayer Leverkusen, da Koen Casteels fehlte. Dieser konnte sich allerdings weder in den Freundschaftsspielen, noch gegen Bayer Leverkusen profilieren. Er machte jeweils einen schwerwiegenden Fehler oder sah bei einem Gegentor nicht gut aus.

Felix Klaus konnte sich bislang ebenfalls noch nicht beweisen, da er nach langwierigen Bauchmuskelbeschwerden am Schambein operiert wurde. Der Neuzugang steht jetzt kurz vor dem Beginn seiner Reha und befindet sich damit zumindest auf dem Weg der Besserung.

Die Zukunft der Neuzugänge

Solange Bruno Labbadia weiterhin mit einem Stürmer spielen lässt, muss einer der beiden Neuzugänge im Sturm mit einem Platz auf der Bank leben. Aktuell hat Weghorst die Nase vorne, das kann sich allerdings jederzeit ändern. Klaus ist auf jeden Fall eine Verstärkung für den VfL, wenn er nach seiner Verletzung zu alter Form zurückfindet. In der Defensive dürfte sich Roussillon auf der Linksverteidiger-Position festgespielt haben und könnte beim VfL zu einer permanenten Lösung für diese Position werden.

Pervan hingegen wurde nur als zweiter Torhüter verpflichtet und wird diese Rolle auch annehmen müssen, solange Casteels fit und einsatzbereit ist. Der Belgier die deutlich besseren Einsatzchancen gegenüber dem Österreicher, was allerdings von Anfang an klar war.

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