Wolfsburg: Jérôme Roussillons großes Ziel
Jérôme Roussillon vom VfL Wolfsburg absolvierte in der vorangegangenen Bundesliga-Saison 28 Spiele als Linksverteidiger. In diesen erzielte der Franzose drei Tore, legte sechs Treffer auf und kam in der Defensive mit lediglich vier Gelben Karten aus – und demzufolge ohne einen Platzverweis. Der „kicker“ bedachte ihn mit einem Notendurchschnitt, der sich sehen lassen konnte: 2,95. Seine konstant guten Leistungen brachten dem 26-Jährigen laut der „kicker“-Rangliste „Außenbahn defensiv“ das Prädikat „Internationale Klasse“ ein. Nur Joshua Kimmich (1.), Filip Kostić (2.) und David Alaba (3.) waren vor ihm.
Neues System hält Roussillon auf Trab
Im neuen 3-4-3-System, das VfL-Trainer Oliver Glasner spielen lässt, beackert der Linksfuß fortan allerdings die linke Außenbahn und gab am letzten Sonntag gegen Hertha alles. Was für den einen oder anderen Zuschauer im Berliner Olympiastadion als schönes Fußballwetter wahrgenommen werden konnte, trieb den Profis auf dem Platz Schweißperlen auf die Stirn. Für Jérôme Roussillon sei es „schon sehr früh sehr anstrengend gewesen“, wie er dem „kicker“ verriet. Trotzdem hatte er noch genug Kraft in den Beinen, um in der 91. Minute den Abschluss zum 3:0-Endstand zu suchen.
Nachdem Glasner den Flügelflitzer im sowohl im Pokalspiel in Halle als auch gegen Köln vorzeitig ausgewechselt hat, durfte Roussillon am Sonntag das erste Mal durchspielen. Auswechslungen seien für den jungen Franzosen allerdings „überhaupt kein Problem“, zitieter ihn der „kicker“. Denn er ist sich bewusst darüber, dass er noch nicht topfit ist.
Hand aufs Herz
Trotz seiner guten Leistungen in der letzten Bundesliga-Spielzeit wurde Roussillon in der Folge nicht in den Kader der französischen Nationalmannschaft gegen die Türkei und Andorra nominiert. Das habe ihn etwas traurig gemacht, wie Roussillon gegenüber dem „Sportbuzzer“ gestand. Doch nun will er sich bei Didier Deschamps für die beiden anstehenden Europameisterschaft-Qualifikationspartien gegen Albanien und Andorra empfehlen. Immerhin sei es „ein Traum, ein Ziel“, für Frankreich aufzulaufen.