Der 9. Spieltag ist Teil anstrengender Wochen für viele Bundesligisten. Denn den Teilnehmern der europäischen Wettbewerbe unter der Woche blühen zwei weitere englische Wochen mit der zweiten Pokalrunde und den ersten Spielen der Rückrunde in Champions League und Europa League. Diese Belastung fordert die Akteure zu Höchstleistungen und die Trainer zu Entscheidungen auf. An diesem Wochenende lockt das Revierderby, ein Prestigeduell sondergleichen. Doch in diesem Jahr hat das Spiel auch maßgeblichen Einfluss auf die Tabelle. Gleichzeitig ringen Freiburg und Leipzig um ihre Vormachtstellung im oberen Drittel der Tabelle. Am Sonntag kommt es zu einem weiteren Spitzenspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt. Die Partien der Bundesligisten fordern im Grunde ihre jeweils besten Akteure. Doch welche davon können spielen? Wer rotiert in die Startelf? Das sind die voraussichtlichen Aufstellungen am 9. Spieltag der Bundesliga.
Mainz: Zentner – Brosinski, St. Juste, Niakhaté, Aaron – Kunde – Öztunali, Baku – Boetius – Szalai, Quaison
Beim FSV fällt für Trainer Sandro Schwarz Danny Latza aus. Edimilson Fernandes fehlt Gelb-Rot gesperrt. Daher ist eine Rückkehr zum System mit Raute im Mittelfeld wahrscheinlich. Levin Öztunali rückt dadurch auf die etwas unbeliebtere Achterposition. Alternativ stünde Maxim bereit.
Köln: T. Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach – Skhiri, Hector – Schaub – Schindler, Terodde, Kainz
Durch die Rückkehr von Jorge Meré und Dominik Drexler erweitern sich die Möglichkeiten für Achim Beierlorzer. Birger Verstraete hingegen wird ein weiteres Mal ausfallen. Nach dem souveränen 3:0 am letzten Wochenende besteht wenig Grund für Rotation.
Paderborn: Zingerle – Dräger, Kilian, Schonlau, Collins – Gjasula, Vasiliadis – Sabiri – Oliveira Souza, Pröger – Zolinski
Collins hat seinen Infekt überstanden. Statt Kai Pröger könnte auch Gerrit Holtmann auf der Offensiveren linken Seite beginnen. Hier wäre Christopher Antwi-Adjej ebenso ein Kandidat. Ein Startelfeinsatz von Abdelhamid Sabiri bahnt sich seit längerem an, auch Babacar Guye wäre ein Kandidat für die erste Elf.
Düsseldorf: Steffen – Ayhan, Hoffmann, Adams – J. Zimmer, Gießelmann – M. Zimmermann, Bodzek – Kownacki, Thommy – Hennings
Die Umstellung auf eine Dreierkette wird beibehalten, die Fortuna kommt damit besser zurecht, Kenan Karaman musste unter der Woche aussetzen, könnte jedoch bei vollständiger Fitness ebenso statt Erik Thommy beginnen. Oliver Fink ist ein Kandidat für das Mittelfeld.
Berlin: Jarstein – Klünter, Boyata, Stark, Mittelstädt – Skjelbred – Grujic – M. Wolf, Lukebakio – Darida – Ibisevic
Niklas Stark wackelt und könnte von Karim Rekik vertreten werden. Ob Dodi Lukebakio startet oder wie die letzten Male Javairo Dilrosun ist schwer zu sagen. Beide zeigten in den letzten Wochen überragende Leistungen und sind Kopf an Kopf.
Hoffenheim: Baumann – Posch, Vogt, B. Hübner, Skov – Rudy – Grillitsch, Geiger – Kaderabek, Bebou, Kramaric
Erneut könnte Alfred Schreuder auf Sargis Adamyan zurückgreifen, schon weil er Ihlas Bebou nicht gerne in der Einzelspitze sieht. Doch Adamyans Gala gegen München folgte ein Komplettausfall gegen Schalke. Baumgartner wäre die ballsicherere Alternative im Mittelfeld.
Schalke: Nübel – Kenny, Stambouli, Sané, Oczipka – Mascarell, Schöpf – Harit – Caligiuri, Burgstaller, Uth
Suat Serdar und Weston McKennie mussten mit muskulären Problemen zuletzt passen. Ob sie einsatzfähig sind, muss sich noch zeigen. Rabbi Matondo und Ahmed Kutucu wären offensiv die passenderen Spieler als Mark Uth in der 4-3-3 Formation. Vielleicht startet einer der beiden im anderen System, oder David Wagner stellt auf eine Doppelspitze um.
BVB: Bürki – Piszcek, Weigl, Hummels, Guerreríro – Witsel, Delaney – Reus – Sancho, Götze, Hakimi
Beim BVB ist das Personal und die Formation nach der 0:2-Niederlage gegen Inter Mailand quasi offen. Marco Reus kehrt wohl zurück, Paco Alcacér fehlt offenbar weiter, mittlerweile mit muskulären Problemen. Nico Schulz könnte trotz Schwierigkeiten gegen Mailand auf Links beginnen. Vielleicht wäre Thorgan Hazard die natürlichere Wahl in der linken offensive. Im Sturmzentrum stünden ebenfalls der Belgier und Julian Brandt bereit. Manuel Akanji erhält wohl eine Pause.
Bayern: Neuer – Kimmich, Pavard, J. Boateng, Alaba – Tolisso, Thiago – Coman, T. Müller, Coutinho – Lewandowski
Gerade die Defensive setzt sich durch das Münchener Verletzungspech quasi automatisch zusammen. Im Mittelfeld wäre ein Einsatz von Leon Goretzka denkbar, ebenso dass Thomas Müller den im Dauereinsatz befindlichen Phillipe Coutinho auf der Zehn ersetzt.
Union: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Subotic, C. Lenz – Gentner, Andrich – Becker, Ingvartsen, Bülter – Andersson
Möglich wäre natürlich auch ein Festhalten an der sehr erfolgreichen Dreierkette. In diesem Fall wäre Ingvartsen auf Außen zu finden. Neven Subotic war angeschlagen, steht aber wohl bereit.
Freiburg: Flekken – Lienhart, R. Koch, Heintz – Schmid, Frantz, Höfler, Günter – Haberer, Höler – Waldschmidt
Mark Flekken vertritt den verletzten Alexander Schwolow. Christian Streich bieten sich dieselben Alternativen wie immer. Amir Abrashi im Mittelfeld, Vincenco Grifo und Nils Petersen in der Offensive.
RB Leipzig: Gulacsi – Sarrachi, Upamecano, Orban, Halstenberg – Haidara, Laimer – Sabitzer, Nkunku – Poulsen, Lookman
Julian Nagelsmann plagen massive personelle Probleme. Timo Werner und Kevin Kampl fehlen sicher. Diego Demme, Konrad Lainer, Nord Mukiele und Lukas Klostermann sind Wackelkandidaten. Da zwei englische Wochen bevorstehen, dürfte Nagelsmann keine all zu großen Risiken eingehen wollen.
Leverkusen: Hradecky – Tah, S. Bender, L. Bender – Baumgartlinger, Demirbay – Weiser, Havertz, Amiri, Volland – Alario
Vieles deutet auf einen Ausfall von Wendell hin. Dadurch könnte auch Mitchell Weiser in einer Fünferkette eine Chance bekommen. Spielt Karim Bellarabi, agiert Volland im Sturmzentrum für Lucas Alario. Kai Havertz und Sven Bender drohen auszufallen. Ihr Fehlen würde wohl eine Änderung des Systems nach sich ziehen.
Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, C. Groß, Friedl – Sahin – M. Eggestein, Klaassen – Bittencourt – Sargent, Rashica
Eine Startelfgarantie wollte Florian Kohfeldt dem von ihm gelobten Rückkehrer Ömer Toprak nicht geben. Natürlich könnte er dennoch in der Innenverteidigung beginnen. Wenig deutet auf große Veränderungen im Vergleich zur letzten Woche hin.
Wolfsburg: Pervan – Knoche, Brooks, Tisserand – William, Guilavogui, Arnold, Roussillon – Renato Steffen, Brekalo – Weghorst
Ob Pavao Pervan oder bereits Koen Casteels nach langer Verletzung im Tor steht, ist derzeit nicht abzusehen. Statt John Anthony Brooks könnte erneut Jeffrey Bruma beginnen, statt Robin Knoche wiederum Kevin Mbabu. Trotz Europa League Spiel unter der Woche ist wenig Rotation zu erwarten. Lediglich auf der linken Offensiveposition: Hier stünden noch Felix Klaus und Joao Victor bereit.
Augsburg: Koubek – Lichtsteiner, Jedvaj, Uduokhai, Max – Baier – Moravek, Khedira – M. Richter, Vargas – Niederlechner
Daniel Baiers Rückkehr bringt Martin Schmidt wieder mehr Optionen im Mittelfeld. Alfred Finnbogasson wird wohl wieder mit der Jokerrolle vorliebnehmen müssen. Möglich wäre sein Einsatz bei der Umstellung auf das bisher wenig erfolgreiche 4-4-2.
Gladbach: Sommer – Lainer, Jantschke, Elvedi, Wendt – Kramer, Zakaria – Benes – Herrmann, Embolo, Thuram
Für Mathias Ginter kommt die Partie wohl in jedem Fall zu früh. Alassane Pleas Einsatz könnte möglich sein. Nach dem anstrengenden Remis gegen Rom sind einige Rotationen zu erwarten. Ob ein Einsatz des lange verletzten Kapitän Lars Stindl sinnvoll ist, lässt sich schwer einschätzen.
Frankfurt: Rönnow – Hinteregger, Hasebe, Ndicka – Fernandes – Durm, Fernandes, Kostic – Kamada – Dost, Paciencia
Wie so oft richtet sich die Startaufstellung bei Eintracht Frankfurt nach dem Kräfteverschleiß in der Europa League am Donnerstag. Problematisch für Adi Hütter ist die Situation, dass Bas Dost und Andre Silva beide angeschlagen ausfallen könnten. Im Grunde wären sie beide das logische Sturmduo für Sonntag, denn Paciencia könnte trotz toller Form eine Pause vertragen. Sebastian Rode und Djibril Sow könnten erneut von Beginn an spielen.
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