Nach Olympia auch EM zu früh? Lena Oberdorf fällt seit Juli 2024 aus. Foto: Boris Streubel/Getty Images
Für Lena Oberdorf ist es der Wettlauf gegen die Zeit: Zwei Spieltage vor Ende der Frauen-Bundesliga-Saison steht sie aufgrund eines Kreuzbandrisses bei null Einsatzminuten für den FC Bayern München. Die Meisterschaft haben ihre Teamkolleginnen auch ohne sie einheimsen können. Der Blick nach vorne ist jedoch nicht vielversprechend: Die Europameisterschaft in der Schweiz ist für Oberdorf mehr denn je in Gefahr.
Bundestrainer Christian Wück hatte bis zuletzt auf ein Comeback von Lena Oberdorf für die EM gehofft. Allerdings betonte er auch, dass die 23-Jährige vor dem Turnier zumindest ein paar Bundesligaspiele absolviert haben sollte. „Bei Obi ist es einfach so, dass da die zeitliche Komponente eigentlich passen könnte, passen müsste. Es wäre natürlich gut, wenn sie noch zwei, drei Spiele für Bayern in dieser Saison machen kann“, sagte Wück zuletzt.
Dem 51-Jährigen fehlt rund zwei Monate vor EM-Start weiterhin ein festes Gerüst. Eine rechtzeitige Rückkehr von Mittelfeldstrategin Oberdorf wäre daher eine große Hilfe. Dennoch schwinden die Chancen der Ex-Wolfsburgerin auf eine EM-Teilnahme stetig. Der scheidende Bayern-Coach Alexander Straus wurde am Freitag deutlich: „Im Moment ist sie nicht bereit, Spiele zu bestreiten, ohne dass das Risiko einer erneuten Verletzung zu groß wäre. Und das ist, glaube ich, das Letzte, das sowohl die deutsche Nationalmannschaft als auch der FC Bayern München will. Wir wollen eine fitte und einsatzbereite Lena Oberdorf, damit sie viele, viele Jahre für beide Mannschaften spielen kann.“
Auch wenn Oberdorf nach ihrer schweren Verletzung im Juli letzten Jahres wieder im Mannschaftstraining angekommen ist, absolviert sie nicht das volle Programm. Die Nachwirkungen der Verletzung sind immer noch spürbar. Wann eine Rückkehr in den Spielbetrieb infrage kommt, ist noch unklar. Ob sie im Pokalfinale gegen Werder Bremen wieder im Kader steht, ist fraglich. Auch die letzten Bundesligaspiele der Saison gegen Carl-Zeiss Jena (5. Mai) und gegen die SGS Essen (11. Mai) wird Oberdorf wohl verpassen.
Nun hat auch Bianca Rech, Bayern Münchens Direktorin Frauenfußball, ein Machtwort gesprochen. Im „ZDF“ stellte sie klar: „Sie ist im Mannschaftstraining. Aber sie ist nicht auf dem Stand, dass sie eine Europameisterschaft spielen kann.“ Die 44-Jährige würde einen Einsatz von Oberdorf für die Nationalmannschaft vor ihrem Debüt für den FC Bayern nicht befürworten. Ein ähnlicher Fall ereignete sich vor der WM 2023 mit Giulia Gwinn. Obwohl die heutige DFB-Kapitänin ihren zweiten Kreuzbandriss auskuriert hatte, untersagt ihr Verein eine WM-Teilnahme.
Die in München sehr geschätzte Rech gilt als sehr durchsetzungsstark. Kaum vorstellbar, dass ausgerechnet Bundestrainer Wück vor seinem ersten Turnier mit einer Frauen-Mannschaft die 44-Jährige umstimmen kann. Daher muss der Coach für die EM wohl ohne Lena Oberdorf planen. Ob die Mittelfeldspieler in dieser Saison überhaupt ihr Debüt für den FC Bayern gibt, lässt sich bezweifeln. Oberdorf wechselte im Sommer 2024 für 450.000 Euro Ablöse vom VfL Wolfsburg an die Isar.
Autoren: Ahmet-Kaan Cirakman / Maximilian Dymel
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