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Olympische Spiele

DFB-Frauen vor Schicksalsspiel: Hrubesch „will nur ins Viertelfinale“

Olympia-Viertelfinale oder Gruppenaus – die Partie gegen Sambia wird für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zum Schicksalsspiel. Bundestrainer Horst Hrubesch nahm sein Team vor dem letzten Gruppenspiel am Mittwochabend (19 Uhr) in die Pflicht.

Viertelfinale in der eigenen Hand

Den DFB-Frauen reicht ein Unentschieden gegen Sambia, um sicher ins Viertelfinale einzuziehen. Auch bei einer Niederlage könnte die Auswahl noch als Gruppendritter weiterkommen, auf Rechenspiele will man sich aber nicht einlassen. Bei der WM 2023 war die Ausgangslage dieselbe – unter der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schied das Team letztlich in der Gruppenphase aus.

Nun hätten die Nationalspielerinnen „alles in eigener Hand“, sagte Bundestrainer Horst Hrubesch am Dienstagabend in Saint-Étienne mit gewohnter Ruhe. „Wir können es selber bestimmen – und das werden wir tun.“ Die Art und Weise sei für ihn dabei zweitrangig. „Ich will nur ins Viertelfinale.“ Gegen Sambia ist das deutsche Team haushoher Favorit. Die Afrikanerinnen haben sich nach 2020 zum zweiten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Plan klar: keine Fehler gegen Sambia

Sambia hat bisher beide Gruppenspiele verloren. Nach einer Auftaktniederlage gegen die USA (0:3) unterlag das sambische Team am Sonntag bei einem Torfestival knapp mit 5:6 gegen Australien. Hrubesch wollte sein Team nicht großartig auf den kommenden Gegner einschwören. „Wir werden uns auf nichts einlassen“, kündigte er an. Ihm zufolge habe Sambia „hauptsächlich von Fehlern profitiert.“

Allerdings setzt die sambische Auswahl auf schnelle Angriffe, weshalb die DFB-Frauen im Kollektiv verteidigen müssen. Gegen die pfeilschnellen Stürmerinnen Sambias sollten „Eins-gegen-eins“-Duelle vermieden werden. Daher sei es wichtig, die „Fehlerquote klein zu halten.“ Das gelang den DFB-Frauen im zweiten Gruppenspiel gegen die USA nicht. Bei der 1:4-Niederlage offenbarte die Auswahl sowohl defensive als auch offensive Schwächen.

Sambia nicht mit USA zu vergleichen

Dennoch möchte der Bundestrainer am ursprünglichen Plan festhalten. „Genau so wollten wir spielen, wir müssen halt nur die Torchancen nutzen“, so der 73-Jährige. Wie schon beim Auftakt gegen Australien (3:0) vergaben seine Spielerinnen auch gegen die USA zu viele Chancen. Das sei im Spielverlauf gegen die Nordamerikaner „der große Unterschied“ gewesen.

Allerdings ist die Niederlage gegen die USA für Hrubesch keine Schande. „Wir haben keine Mannschaft, die auf Schlag Olympiasieger werden muss“, gab der einstige Torjäger zu. Die USA gehören neben Spanien zu den Teams, die „auf den Titel spielen müssen.“ Den kommenden Gegner mit den USA zu vergleichen, mache für Hrubesch „wenig Sinn.“ Gegen Sambia müssen sich die deutschen Fußball-Frauen an ihrer Favoritenrolle „messen lassen. Sie wissen genau, was sie besser machen müssen und können.“

Popp wohl fit, Fragezeichen bei Linder

Für die deutsche Delegation gibt es im Vorfeld des „Schicksalspiels“ gute Nachrichten. Kapitänin Alexandra Popp wird vorraussichtlich spielen können. Die 33-Jährige musste gegen die USA ausgewechselt werden und berichtete anschließend von ihrem „Knorpelknie.“ Hinsichtlich eines Einsatzes im letzten Gruppenspiel zeigte sie sich optimistisch. „Wir sind guter Dinge, dass das alles funktioniert“, sagte Popp am Dienstag. Die Schmerzen seien noch da, halten sich aber in Grenzen. Massagen würden helfen, um „den Druck aus Oberschenkel- und Wadenmuskulatur“ herauszunehmen.

Popps getaptes Knie beim Abschlusstraining sei lediglich eine „Sicherheitsmaßnahme“ gewesen, so Bundestrainer Hrubesch. Für das Spiel gegen Sambia ist die Wolfsburgerin motiviert: „Ich will gewinnen, das ist die Marschroute.“ Ein Einsatz ihrer Vereinskollegin Sarai Linder ist hingegen offen, aber wahrscheinlich. Bei der gegen die USA mit einem Infekt fehlende Linksverteidigerin „sieht es ganz gut aus“, sagte der Bundestrainer. Sie trainierte am Dienstag erstmals wieder mit. Eine Entscheidung über eine mögliche Rücknominierung von Felicitas Rauch, die für Linder in den Kader gegen die USA nachrückte, dürfte zeitnah verkündet werden.

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