Im letzten Jahr spielte Amin Younes bei Ajax Amsterdam unter Trainer Peter Bosz eine starke Saison und erreichte sogar das Finale der Europa League. Dabei fiel das Team immer wieder durch spektakulären Offensivfußball auf. Unter Neu-Coach Erik ten Hag kommt der Flügelspieler, auch verletzungsbedingt, noch nicht wie gewünscht zum Einsatz. Bereits im Sommer gab es Spekulationen um einen Transfer des Nationalspielers, zu denen sich sein Berater nun geäußert hat.
Zuletzt wurde vor allem über einen Wechsel in die Serie A zu SSC Neapel spekuliert. Wie sein Berater, Nicola Innocentin, gegenüber „de Telegraaf“ verrät, haben mehrere europäische Vereine wegen seines Klienten angefragt. „Ich wurde von Zenit St. Petersburg, Inter, Watford, Sevilla und Neapel kontaktiert“, so Innocentin. Medienberichte über eine kurz bevorstehende Einigung mit dem SSC Neapel, tat er unterdessen als pure Spekulation ab: „Amin hat keine Übereinkunft, mit welchem Klub auch immer. Neapel hat weder Ajax noch Amin ein Angebot gemacht.“
Interessant ist auch, dass Swansea City bei Ajax wohl schon ein Angebot über zehn Millionen Euro für Younes abgegeben hat. Für einen Wechsel zum Tabellenletzten der englischen Premier League fehlte dem Linksaußen jedoch die sportliche Perspektive. Ein sofortiger Transfer kommt für Younes und Ajax‘ Sportdirektor Marc Overmars nur in Frage, wenn sich für beide Parteien eine Win-Win-Situation bietet. Das könnte für den Verein aber auch bedeuten, dass der deutsche Nationalspieler im Sommer ablösefrei wechselt.
Dabei hat der 24-Jährige dem Klub einiges zu verdanken. Obwohl er in der Jugend bei Borussia Mönchengladbach als eines der größten Talente Deutschlands galt, gelang ihm der Durchbruch bei den Profis erst einmal nicht. Auch eine Leihe in die zweite Bundesliga zu Kaiserslautern brachte ihm in seiner Entwicklung nicht den erhofften Fortschritt. Sein Talent blieb dennoch nicht unentdeckt und so kam der Wechsel nach Amsterdam zustande. Beim niederländischen Rekordmeister bekam er dann endlich das Vertrauen, das ihm bei Gladbach unter Lucien Favre fehlte.
Younes nutzte bei Ajax seine Chance und spielte sich sogar in den Fokus von Bundestrainer Jogi Löw, der ihn zum Confed-Cup nach Russland mitnahm. Der Platz in der Nationalelf ist auch der Hauptgrund, weshalb Younes einen Transfer in Erwägung zieht. Er möchte um jeden Preis mit zur Weltmeisterschaft. Mit Leroy Sané von Manchester City und Julian Draxler von Paris St. Germain hat er allerdings starke Konkurrenz auf seiner Position. Beide spielen wichtige Rollen bei europäischen Spitzenklubs und sind Younes gegenüber daher aktuell im Vorteil.
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